Samsung Foundry hatte in der vergangenen Zeit viele Probleme, und die Entwicklung verschiedener Produktionstechnologien hat die gesetzten Ziele nicht wirklich erreicht, was die Entwicklung der Produktionsrate betrifft.
Überraschenderweise hat sich das Management des Unternehmens dafür entschieden, die Flucht nach vorn antreten, anstatt die Situation im Bereich der 3 nm-Waferbreite zu verbessern, d.h. es hat alles auf die 2 nm-Waferbreite gesetzt und sich auf deren Entwicklung konzentriert, obwohl früheren Berichten zufolge auch diese Waferbreite nicht sehr gut abschneidet und die Produktionsrate unter dem erwarteten Niveau liegt. Früher wurde auch die Möglichkeit einer Auslagerung des scheiternden Samsung-Foundry-Geschäfts angesprochen, aber Gerüchte darüber wurden entschieden dementiert. Seitdem ist viel über die Situation bei Samsung Foundry gesagt worden, und jetzt gibt es neue Nachrichten, dass der Halbleiter-Auftragshersteller plant, in diesem Jahr nur halb so viel in Investitionen zu investieren wie im letzten Jahr.
Nach Angaben des Branchenanalysten TrendForce gab die Halbleiter-Auftragsfertigung des südkoreanischen Unternehmens im vergangenen Jahr insgesamt 7 Milliarden koreanische Won für Investitionen in die Fertigung und die Produktionsstätten aus, doch wird sich dieses Budget bis 2025 im Wesentlichen halbieren und nur noch 3,5 Milliarden koreanische Won betragen. Der Hersteller gibt seit fast 10 Jahren Milliarden von Dollar für die Entwicklung seines Halbleitergeschäfts aus und konzentriert sich auch bei den finanziellen Ressourcen auf die Pflege des Speichergeschäfts. Analysten glauben, dass der Grund für die diesjährige Entscheidung darin liegen könnte, dass die Nachfrage nach den Dienstleistungen von Samsung Foundry recht gering ist, was zum Teil auf die schlechte Produktionsrate und eine Reihe von Verzögerungen zurückzuführen ist. Bei den bereits entwickelten Produktionstechnologien, d.h. im Bereich von 4nm bis 7nm, hat die Anlage in Pyeongtaek Berichten zufolge in der letzten Zeit einen starken Rückgang der Auslastung erlebt, wobei SEDaily berichtet, dass diese bis zu 30 % betragen hat, obwohl keine Angaben darüber gemacht wurden, wann genau dies der Fall war und wie lange - was leider eine negative Zahl ist.
Es ist geplant, dass sich Samsung Foundry in diesem Jahr auf die Werke Hwaseong S3 und Pyeongtaek P2 konzentriert, was die Entwicklung und die Priorisierung von Investitionen angeht. Im Werk S3 wird ein Teil der Produktionslinien für 3-nm-Bänder auf 2-nm-Bänder umgestellt, was keine größeren Kapitalinvestitionen erfordert, da Samsungs SF3P-Produktionstechnologie im Grunde nur in SF2 umbenannt wurde. Gleichzeitig wird im Werk P2 eine 1,4-nm-Linie eingerichtet, die versuchsweise 2000-3000 Siliziumwafer pro Monat herstellen kann, was jedoch erst gegen Ende 2025 geschehen soll. Darüber hinaus werden kleinere Investitionen erwartet, z. B. für die Modernisierung der Ausrüstung und der Service-Infrastruktur in der Anlage in der Nähe der Stadt Taylor in den USA. Insgesamt liegt der Schwerpunkt in diesem Jahr eher auf der Modernisierung bestehender Anlagen als auf dem Ausbau der Kapazitäten.
Die Pläne für die Konkurrenten des Unternehmens sehen indessen anders aus. TSMC zum Beispiel könnte in diesem Jahr 42 Mrd. USD für Investitionen ausgeben, gegenüber 38 Mrd. USD im letzten Jahr. Etwa 70 % dieses Budgets werden in fortschrittliche Waferbreiten fließen, 10-20 % in spezielle Technologien. Die restlichen 10-20 % werden für fortschrittliche Verkapselung, Tests, Maskenherstellung und andere verwandte Bereiche aufgewendet. Bei TSMC könnte die Massenproduktion mit N2-Waferbreiten bereits in der zweiten Hälfte des Jahres 2025 beginnen und im Laufe des Jahres 2026 hochgefahren werden. Bei N2 wird die Zahl der geplanten Tape-Out-Vorgänge höher sein als bei N3 und N4, so dass mehr Fertigungskapazitäten erforderlich sind und geeignete Fertigungsanlagen angeschafft werden müssen, um erfolgreich zu sein.
Gleichzeitig will Intel in diesem Jahr die Produktion auf der Grundlage der 18A-Fertigungstechnologie hochfahren und bereitet sich auf die Einführung von Bandbreiten der nächsten Generation und die Bedienung von Kunden im Bereich Intel Foundry vor. Der Hersteller plant für dieses Jahr ein Investitionsbudget von 12 bis 14 Mrd. USD, gegenüber 11 bis 13 Mrd. USD im letzten Jahr, ein wesentlich bescheideneres Budget als TSMC, das aber immer noch weit über dem Potenzial von Samsung Foundry liegt, wenn die aktuellen Berichte zutreffen.
