Die speziellen Kühler von Frore Systems, die winzige Membranen enthalten, gibt es schon seit geraumer Zeit, und wir haben schon eine Reihe von Vorführungen gesehen, bei denen sie sich als nützlich erwiesen haben. Der Punkt ist, dass diese winzigen Membranen mit Ultraschallfrequenzen vibrieren, um einen Luftstrom zu erzeugen, der eigentlich geräuschlos ist, aber dabei hilft, das Gerät auf kompakte und platzsparende Weise zu kühlen.
Der AirJet Mini hat auf der Computex 2024 auch einen neuen Anwendungsbereich erschlossen, nämlich das Segment der externen SSDs. Das Herstellerteam hat sich mit einem großen externen SSD-Hersteller zusammengetan, um den Kunden neue Optionen zu bieten. Zum Zeitpunkt des Tests waren zwei 8TB Sabrent SSD-Karten in zwei externen SSD-Gehäusen von Orico installiert, die in Aussehen und Innenausstattung identisch waren. Ein Gehäuse konnte ohne zusätzliche Kühlung betrieben werden, während in dem anderen zwei AirJet Mini-Kühlkörper über den Kühlkörperkomponenten der SSD-Karte installiert waren.
Das Ergebnis des Tests war, dass die SSD-Karte im passiven Modus des externen SSD-Gehäuses ohne zusätzliche Kühlung während des Tests eine Betriebstemperatur von 62 Grad Celsius erreichte, während die andere externe SSD, die bereits zwei AirJet Mini Kühlplatten hatte, eine SSD-Temperatur von 42 Grad Celsius erreichte. Die Leistung der externen SSD ohne zusätzliche Kühlung sank, da die Erwärmung den SSD-Controller dazu veranlasste, mit der Drosselung zu beginnen, bei der der SSD-Controller beginnt, den Betriebstakt und die Spannung aufgrund von übermäßiger Hitze zu reduzieren, um die Erwärmung zu stoppen und das System abkühlen zu lassen.
Dabei wurde eine kontinuierliche Datentransferrate von 1320 MB/s für die SSD ohne zusätzliche Kühlung gemessen, was weit unter den Möglichkeiten der SSD-Karte liegt. Das gekühlte AirJet Mini-Produkt, das kühler laufen durfte, erreichte dagegen in den Tests eine Datentransfer-Bandbreite von 3016 MB/s und damit mehr als eine Verdoppelung der Leistung dank der Kühlung.
In der Demo wurde die externe SSD mit AirJet Mini-Kühlplatten im gleichen Single-Wire-Modus wie ihr normales Gegenstück betrieben, was bedeutet, dass die Kühlung über den gleichen USB-Anschluss wie die Datenübertragung mit Strom versorgt wurde. Das ist eigentlich eine gute Nachricht, denn das neue Design bedeutet, dass die externe SSD immer noch geräuschlos arbeiten kann, aber ihre Leistung wird deutlich besser sein als die einer rein passiv gekühlten SSD
Einem Sprecher von Frore Systems zufolge ermöglicht die zusätzliche Kühlung auch Firmware-/Steuerungsfunktionen auf externen SSDs, die normalerweise aufgrund der Überhitzungsgefahr auf externen SSDs nicht möglich waren. Dies könnte eine sehr ernste Waffe im Arsenal vieler Hersteller von externen SSDs sein.
Vorerst scheint das Team von Frore Systems sein Produkt speziell auf OEM-Partner auszurichten und nicht vor zu haben, die AirJet-Serie als separate Kühllösung zu verkaufen, obwohl es in verschiedenen Segmenten des Heimwerkermarktes, einschließlich SSD-Karten, sicherlich eine Nachfrage dafür geben würde. Aus geschäftlicher Sicht ist dies sinnvoll, da es einfacher sein kann, Millionen von Produkten an einen einzigen Kunden zu verkaufen, als mit demselben Produkt in den Wiederverkäufer- und Einzelhandelsmarkt einzutreten. Im letzteren Fall ist es notwendig, ein Design zu entwickeln, das mit mehreren Produkten kompatibel ist, und mehrere andere Aufgaben werden dem Hersteller überlassen, die nun vom OEM-Partner übernommen werden.
