Die EPYC Embedded 9005 Serie von AMD wurde auf dem Servermarkt eingeführt. Sie bietet eine deutliche Verbesserung gegenüber der vorherigen Produktgeneration, sowohl in Bezug auf die Leistung als auch auf die Energieeffizienz, und ist zudem wettbewerbsfähig mit Konkurrenzprodukten. Die neuen Produkte zielen auf das Segment der eingebetteten Systeme ab, wo sie die EPYC Embedded 9004-Serie ersetzen, die eine bis zu 60 % höhere Leistung in Netzwerk- und Datenspeichersystemen und eine bis zu 30 % bessere Energieeffizienz bietet.
Sie sind mit der Plattform der EPYC Embedded 9004-Serie kompatibel, stellen aber einen großen Schritt nach vorne dar, was das Angebot angeht. Diesmal beginnt die Anzahl der Kerne bei 8 statt 16 und geht bis zu 192 statt 128. Die neuen Funktionen nutzen eine dichtere" Version der ZEN 5-Prozessorkerne, den ZEN 5c, der es ermöglicht, kompaktere Chips zu bauen und Zielsegmente effizient zu bedienen, solange die maximale Kerndichte das Hauptanliegen ist. Die L3-Cache-Kapazität wurde bei den neuen Prozessoren von 384 MB auf 512 MB erhöht, die maximale Anzahl der PCI-Express-5.0-Lanes beträgt jedoch weiterhin 160, wobei CXL 2.0 unterstützt wird.
Der TDP-Bereich der neuen Prozessoren reicht von 125 W bis 500 W, während die Speicherunterstützung bis zu 12 Kanäle und bis zu 6 TB DDR5-Module pro Prozessorsockel beträgt, mit unterstützten Speichergeschwindigkeiten von DDR5-6400 MT/s. Die neuen Funktionen bringen auch eine Verbesserung der Speicherbandbreite mit sich, mit einer maximalen Speicherbandbreite von 640 GB/s anstelle von 460 GB/s. Der Hersteller hat sowohl Single-Lane- als auch Dual-Lane-Modelle auf den Markt gebracht, wobei die Single-Lane-Versionen durch den Buchstaben "P" am Ende der Modellbezeichnung gekennzeichnet sind.
Es gibt auch einige bereichsspezifische Neuerungen, die speziell dem Segment der eingebetteten Systeme zugute kommen werden. Eine davon ist das Non-Transparent Bridging (NTLB), das die Übertragung von Daten zwischen zwei Prozessoren unter Verwendung unterschiedlicher Speicherbereiche ermöglicht, was nach Angaben des Anbieters zur Erhöhung der Fehlertoleranz beiträgt und außerdem die Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit des Systems durch die Einführung einer Form von Redundanz verbessert. Die andere wichtige Neuerung heißt DRAM Flush, mit der Daten im Speicher bei einem Stromausfall aus dem flüchtigen Bereich in den NVMe-Speicherbereich zur Datenspeicherung kopiert werden können.
Der Prozess wird auf FPGA-Basis gesteuert, und wenn das System neu gebootet wird, werden die Daten vom NVMe-Speicher zurück in den DRAM verschoben, um weiterzuarbeiten. Die neuen Prozessoren verfügen über zwei SPI-Schnittstellen, so dass zwei ROMs an den Prozessor angeschlossen werden können. ROM0 enthält das klassische BIOS und ROM1 eine spezielle Software, die als benutzerdefiniertes Betriebssystem verwendet werden kann und eine sichere Kontrolle über den Kernel, Patches und die Systemintegrität ermöglicht.
Die neuen Prozessoren werden mit einer 7-Jahres-Garantie anstelle von 5 Jahren ausgeliefert, was bedeutet, dass AMD sie 7 Jahre lang produzieren wird, um sicherzustellen, dass die damit ausgestatteten Systeme so lange wie möglich reibungslos funktionieren und dass die Kunden sich auf die Plattformen verlassen können, die in der Regel in rauen Umgebungen und für kritische Aufgaben eingesetzt werden.
Die Mitglieder der EPYC Embedded 9005 Serie sind ab sofort für Partner verfügbar.
