Künstliche Intelligenz ist überall auf dem Vormarsch, auch dort, wo man es nicht unbedingt vermuten würde. Eine sehr interessante Neuigkeit ist über das Waymo-Robotaxi aufgetaucht, basierend auf einem Screenshot einer Datenschutzänderung. Das Unternehmen könnte es sogar für Werbezwecke nutzen und interne Aufnahmen verkaufen, aber es behauptet, dass es keine Pläne dafür hat.
Jane Manchun Wong, ein bekannter "Leaker", der zuvor mehr als ein Jahr lang für Meta gearbeitet hat, hat in der Vergangenheit regelmäßig Innovationen in der Entwicklung enthüllt. Kürzlich berichtete Wong, dass Waymos robottaxik Datenschutzvertrag, der kurz vor dem Start steht, mehrere interessante Optionen enthält.
Nutzer können sich dafür entscheiden, dem Unternehmen zu erlauben, ihre persönlichen Daten zu verkaufen. In diesem Zusammenhang hätte Waymo Zugriff auf Daten von internen Kameras, kombiniert mit Identitätsinformationen.
Dies könnte genutzt werden, um die internen Aufnahmen der Kamera mit der Identität des Fahrers zu verknüpfen, die dann vom System verarbeitet und, falls von einer dritten Partei bezahlt, von Waymo verkauft werden könnten. Offenbar könnten die Daten verwendet werden, um "Produkte, Dienstleistungen, Werbung und Angebote, die Ihren Interessen entsprechen" an denjenigen zu liefern, der Zugang zu ihnen erhält. Auf diese Weise kann das Unternehmen zusätzliche Einnahmen erzielen und die Nutzer werden nicht wissen, wo ihre Daten landen.
Laut der veröffentlichten Datenschutzbeschreibung könnte das Unternehmen die Daten auch nutzen, um damit Systeme der künstlichen Intelligenz zu trainieren. Dies würde die weitere Entwicklung von generativen KI-Diensten ermöglichen. An dieser Stelle wird die gemeinsame Nutzung der Daten nicht mehr explizit erwähnt, aber es ist davon auszugehen, dass Waymo nicht seine eigenen internen KI-Tools trainieren will, sondern beispielsweise Google bei diesem Schritt helfen würde.
Grundsätzlich werden die Nutzer die Möglichkeit haben, beide Optionen zu deaktivieren, um Waymo die Möglichkeit der Datenweitergabe zu verwehren und damit diese Form der Umsatzgenerierung zu begrenzen.
Waymo-Sprecherin Julia Ilina erklärte gegenüber The Verge, dass Waymo keine Pläne hat, die Aufnahmen der internen Kameras der Robotertaxis zu nutzen, um KI-Modelle zu trainieren und gezielte Werbung zu erstellen.
Die Sprecherin erklärte, dass die in der Entwicklung befindliche Innovation nur dazu dienen wird, den Nutzern eine einfache Möglichkeit zu bieten, zu entscheiden, ob sie ihre Daten für maschinelle Lernsysteme freigeben wollen.
Waymo ist zwar dafür bekannt, interne Kameras zur Überwachung des Fahrgastraums zu verwenden, aber bisher gibt es kein Wort darüber, ob es diese für andere Zwecke nutzen wird. Offiziell werden die internen Kameras benötigt, weil sie es dem Unternehmen ermöglichen, die Sicherheit der Fahrgäste sowie den Zustand und die Sauberkeit der Autos zu überwachen. Sie können aber auch Gegenstände erkennen, die im Auto zurückgelassen werden. Sie dienen also im Wesentlichen der Sicherheit, aber das Unternehmen ist der Meinung, dass es an der Zeit ist, diese Aufnahmen für andere Zwecke zu nutzen.