Die Nintendo Switch ist mit ihrem ARM-basierten Achtkern-SoC und 4 GB integriertem LPDDR4-Speicher kein leistungsstarkes Gerät, aber das 6,2-Zoll-Display mit einer Auflösung von 1280 x 720 Pixeln wird dennoch von einer Hardware angetrieben, die Nvidias GPU der Maxwell-Serie GM20B nutzen kann. Das Gerät erhält mehr und mehr interessante Software, da unternehmungslustige Entwickler sich mehr damit beschäftigen, und gelegentlich ist es die Basis für einige interessante Experimente, wie zum Beispiel die Installation von Windows.
Da die Windows on ARM-Plattform in die Jahre gekommen ist und bald durch die Snapdragon X-Prozessoren von Quaclomm einen Schub erhalten wird, könnte es eine gute Idee sein, auszuprobieren, wie Windows 11 on ARM auf dieser Handheld-Spielkonsole läuft. Die Antwort auf diese Frage suchte ein begeisterter Nutzer, der sich PatRyk nennt, auf den virtuellen Seiten von "X".
Die Installation von Windows dauerte aufgrund der nicht ganz so stählernen Hardware fast drei Stunden, und am Ende des Prozesses gab es eine kleine Enttäuschung: Selbst die grundlegenden Dienste und Funktionen wollten nicht wirklich funktionieren, die Software reagierte einfach nicht. Nichtsdestotrotz haben wir es geschafft, ein Spiel zu starten und zu sehen, wie die Handheld-Konsole funktionieren würde, wenn wir ihr volles Potenzial ausschöpfen wollten. Offenbar führen die fehlende Optimierung und die negativen Auswirkungen auf die Leistung (Overhead) dazu, dass selbst Spiele, die im nativen Modus absolut kein Problem darstellen würden, auf dem System nicht wirklich spielbar sind. Während des Tests weigerte sich sogar Peggle, mit normaler Leistung zu laufen, obwohl die Nintendo Switch unter Doom Eternal bei Auflösungsskalierung eine Leistung von 30 FPS erreichen kann.
Das Ergebnis dieser Modifikation, die aus reinem Interesse vorgenommen wurde, war ein quasi nutzloses, stotterndes System. Alternativ hätte es sich vielleicht gelohnt, die schlankere Tiny11 Core for ARM-Version auszuprobieren, die wahrscheinlich eine bessere Leistung gebracht hätte.
Das werkseitige Betriebssystem der Nintendo Switch ist vielleicht lohnender, wenn man es auf Linux umstellt, wie es ein anderer Nutzer, Taki Udon, getan hat. Er fand heraus, dass die alte Hardware unter der neuen Software recht gut läuft, sogar bis zu einer 4K-Auflösung. Zwar wurden meist nur alte und emulierte Spiele auf den Prüfstand gestellt, die die Hardware weniger belasten. Die Tests zeigten, dass Crispy Doom im 240-Hz-Modus recht gut funktionierte und GameCube-Spiele bei 4-facher Auflösung auf der Switch-Hardware gut liefen, was gar nicht schlecht ist.
Natürlich bieten das werkseitige Betriebssystem und die dazugehörigen Spiele immer noch das beste Benutzererlebnis, aber es lohnt sich, die Grenzen der Hardware auszutesten. Eine modifizierte Switch kann gut unter emulierten und sogar gestreamten Spielen funktionieren.