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WARNHINWEISE AUF ZIGARETTENSCHACHTELN SOLLEN AUF SOZIALE MEDIEN ÜBERTRAGEN WERDEN

Die Menschen würden mit Nachrichten bombardiert werden, die sie vor den Gefahren der Nutzung von Facebook und anderen Plattformen warnen.
DemonDani
DemonDani
Warnhinweise auf Zigarettenschachteln sollen auf soziale Medien übertragen werden

Soziale Medien gefährden die Nutzer in vielerlei Hinsicht, und Experten arbeiten seit vielen Jahren an diesem Thema und versuchen, Veränderungen herbeizuführen. Abgesehen von einer Reihe von Pseudo-Maßnahmen gibt es jedoch wenig, was ernsthafte Ergebnisse in diesem Kampf verspricht. Vor kurzem hat sich Dr. Vivek Murthy zu diesem Thema geäußert und eine sehr interessante Idee entwickelt.

Murthy ist einer der führenden Experten für öffentliche Gesundheit in den Vereinigten Staaten, ehemaliger Autor mehrerer Bücher und schreibt regelmäßig für Community Life und Human Relations. Er setzt sich nun auch dafür ein, dass der Kongress die Anzeige von Warnhinweisen auf verschiedenen Social-Media-Plattformen zur Pflicht macht, um das Bewusstsein für die Gefahren zu schärfen. Das würde ein bisschen so aussehen wie die aufmerksamkeitsstarken Bilder und Botschaften auf den Verpackungen von Tabakerzeugnissen.

Dr. Vivek Murthy möchte vor allem die Aufmerksamkeit aller Menschen auf die negativen Auswirkungen von Online-Diensten auf die psychische Gesundheit lenken.

Der Mediziner meint, dass sich jeder der Probleme bewusst sein sollte, die durch soziale Netzwerke verursacht werden, auf denen Milliarden von Menschen täglich Stunden verbringen. Eltern und junge Menschen sollten mit verschiedenen bewusstseinsbildenden Botschaften angesprochen werden, wie dies auch bei anderen gesundheitsschädlichen Produkten der Fall ist. Murthy zufolge sollte die geistige und spirituelle Gesundheit genauso wichtig sein wie die körperliche.

"Die psychische Gesundheit junger Menschen befindet sich in einer Krise, was einen Notfall darstellt - und die sozialen Medien spielen dabei eine wichtige Rolle", so Dr. Vivek Murthy in einem Artikel der New York Times. Der Surgeon General beruft sich auf Studien, die zeigen, dass fast die Hälfte der Teenager mehr oder weniger stark unter einem gestörten Körperbild aufgrund der sozialen Medien leiden. Ein weiteres interessantes Ergebnis ist, dass diejenigen, die mehr als drei Stunden pro Tag in verschiedenen Online-Räumen verbringen, doppelt so häufig unter Angstzuständen und/oder depressiven Symptomen leiden.

Die Frage ist schon lange nicht mehr, ob die sozialen Medien Nachteile mit sich bringen, sondern wie viel Schaden sie anrichten und wie man dem entgegenwirken kann. Es mehren sich auch die Hinweise darauf, dass Meta und andere Unternehmen seit Jahren um die Gefahren dieser Dienste wissen. Natürlich gibt es auch diejenigen, die soziale Medien nicht unbedingt mit erhöhter Angst und Depression in Verbindung bringen, aber diese Ansichten sind in der Minderheit.

Es wäre ein interessanter Anblick, wenn Facebook, TikTok, Instagram und andere Social-Media-Plattformen in riesigen Pop-up-Fenstern auftauchen würden mit dem Hinweis, dass "die Nutzung dieser Dienste schädlich für die psychische Gesundheit ist" oder "zu Angstzuständen und Depressionen beitragen kann". Es ist unbestreitbar, dass dies der effektivste Weg wäre, um die Menschen regelmäßig darauf aufmerksam zu machen.

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Murthy möchte so schnell wie möglich einen Wandel herbeiführen und fordert ein rasches Handeln, weshalb er sich an den Kongress gewandt hat. Er ist der Meinung, dass dieser bereits viel zu spät dran ist. "Eine der wichtigsten Lektionen, die ich an der medizinischen Fakultät gelernt habe, war, dass man sich in einem Notfall nicht den Luxus leisten kann, auf perfekte Informationen zu warten. Man muss die verfügbaren Fakten bewerten, sein bestes Urteilsvermögen einsetzen und schnell handeln". - sagte er und bezog sich dabei auf die ständige Überprüfung der schädlichen Auswirkungen von sozialen Plattformen.

Zusätzlich zu den Warnaufrufen fordert Dr. Vivek Murthy auch wirksamere Gesetze, um die Online-Gefahren, denen junge Menschen ausgesetzt sind, zu bekämpfen. Es bedarf einer besseren Regulierung, um Cybermobbing, Belästigung und Ausbeutung einzudämmen. Auch die Algorithmen der verschiedenen Plattformen sollten besser reguliert werden, sagt der Experte.

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