AMDs Prozessoren der nächsten Generation, die versuchen werden, das Potential der ZEN 6 Architekturinnovationen im Desktop-, Mobil- und Servermarkt auszunutzen, werden nicht vor irgendwann im nächsten Jahr debütieren, aber die Entwicklungsarbeit scheint gut zu laufen, zumindest deutet die Tatsache darauf hin, dass die neueste Beta von AIDA64 vorläufige ZEN 6 Unterstützung erhalten hat. Dies bedeutet im Wesentlichen, dass die AIDA64-Entwickler von AMD die grundlegenden Spezifikationen für die neue Prozessorgeneration erhalten haben, die verwendet werden können, um eine vorläufige Unterstützung für sie in der neuesten Version des beliebten Systeminformations-, Diagnose- und Testprogramms zu erstellen.
Unglücklicherweise wurde nicht verraten, welche Parameter die neuen Prozessoren genau haben werden, nur zukünftige Leaks werden Licht ins Dunkel bringen. In der Vergangenheit hat AIDA64 in der Regel fast ein Jahr vor der offiziellen Vorstellung neuer Prozessoren eine vorläufige Unterstützung für diese erhalten. Basierend auf den aktuellen Erwartungen werden die AMD ZEN 6 Prozessoren nicht vor der Computex im nächsten Jahr ihr Debüt geben und frühestens Mitte nächsten Jahres auf den Markt kommen, aber im Moment sind das nur Gerüchte.
Im Desktop-Bereich wird die ZEN 6-Architektur voraussichtlich in Form der Medusa Ridge-Produktfamilie auf den Markt kommen, die mit dem Sockel AM5-Prozessor kompatibel sein wird. Die Hauptplatine muss natürlich das BIOS aktualisieren, um den neuen Prozessor zu erkennen und zu verarbeiten, aber das dürfte kein Problem darstellen, da nicht die gesamte Plattform oder Hauptplatine geändert werden muss.
Es wird erwartet, dass die Medusa Ridge Prozessoren auf einem völlig neuen CCD basieren, der 12 Kerne anstelle von 8 haben wird, so dass dies allein schon zu erheblichen Leistungssteigerungen für Anwendungen führen sollte, die auf mehreren Threads laufen, mit dem zusätzlichen Vorteil von Architekturverbesserungen und möglichen Taktsteigerungen.
Die neuen Prozessoren, die sich wahrscheinlich der RYZEN 10000-Serie anschließen werden, wenn AMD seine Nomenklatur in der Zwischenzeit nicht ändert, werden mit der N3P-Fertigungstechnologie von TSMC hergestellt, die Verbesserungen sowohl bei der Energieeffizienz als auch bei den Taktfrequenzen bietet. Während 3D V-Cache basierte ZEN 6 Prozessoren ebenfalls erwartet werden, die sich vor allem an Gamer richten, ist es fraglich, ob der RYZEN 7 10800X3D zum Beispiel so erfolgreich sein wird wie der aktuelle RYZEN 7 9800X3D - nur die ersten unabhängigen Tests werden eine endgültige und genaue Antwort geben.
An der mobilen Front können wir die Ankunft der Medusa Point Prozessoren erwarten, die insgesamt bis zu 22 Prozessorkerne haben können, mit auf Leistung und Energieeffizienz abgestimmten Versionen. Die Ankunft der mobilen Prozessoren wird später erwartet, irgendwann Ende 2026 oder Anfang 2027, vielleicht zur CES 2027.
In der kommenden Zeit wird sich sicherlich ein klareres Bild über AMDs kommende Prozessoren ergeben und wann genau sie der Öffentlichkeit vorgestellt werden.