Nvidia könnte bald wieder sein Glück im ARM-basierten PC-SoC-Segment versuchen, wo sie mit MediaTek zusammenarbeiten, um einen Prozessor mit einer leistungsstarken CPU und einer Hochleistungs-GPU zu entwickeln, der irgendwann später in diesem Jahr veröffentlicht werden könnte, zumindest nach den bisher verfügbaren Informationen. Neuesten Meldungen zufolge könnte dieser SoC ein Kandidat der ersten Runde für ein Notebook der Gaming-Sparte von Dell sein, was bedeutet, dass es sich um ein Produkt der Marke Alienware handeln könnte. Dies berichtet die taiwanesische UDN (United Daily News), die von den Plänen aus Industriequellen erfahren hat, die nicht genannt werden wollen.
Der Prozessor des SoCs wird von MediaTek entwickelt, während die iGPU von Nvidia in Form eines Blackwell-basierten Chips integriert wird, der eine enorme Leistung bieten könnte. Das ARM-basierte Alienware-Notebook, das als erstes die Prozessoren der N1-Serie von Nvidia verwenden wird, soll im vierten Quartal auf den Markt kommen, doch einigen Berichten zufolge wird es möglicherweise erst Anfang nächsten Jahres im Handel erhältlich sein.
Es wurde nicht genau bekannt gegeben, wie viele Prozessorkerne die CPU-Abteilung haben wird, welche Leistung diese dem System zur Verfügung stellen werden und wie sich ihre Taktraten entwickeln werden, aber es wurde in Gerüchtekreisen gesagt, dass die iGPU der GeForce-Serie das Leistungsniveau der GeForce RTX 4070 Laptop-GPU erreichen könnte, was ziemlich beeindruckend wäre, wenn es sich als wahr herausstellt. Frühere Berichte haben angedeutet, dass der TDP-Bereich der neuen SoC-Einheiten irgendwo zwischen 80 und 120 Watt liegen könnte. Die taiwanesischen Quellen beschreiben die neue Entwicklung als einen Durchbruch, der eine neue Ära auf dem PC-Markt einleiten könnte, aber solche Behauptungen sollten mit Vorsicht genossen werden, bis diese von offiziellen Quellen bestätigt werden, zum Beispiel durch die Veröffentlichung konkreter Leistungszahlen.
Vorerst gibt es also wenig konkrete Informationen über die neuen SoC-Einheiten, es sind noch viele Fragen offen und es herrscht große Unsicherheit, da von offizieller Seite noch nichts über die Neuentwicklung bestätigt wurde. ARM-basierte SoC-Einheiten gelten im Allgemeinen als energieeffizienter als ihre x86-Pendants, und die bisherigen Erfahrungen deuten darauf hin, dass dies auch zutrifft. Die Qualcomm-SoCs der ersten Generation der Snapdragon X-Serie zum Beispiel waren wegen ihrer hohen Energieeffizienz beliebt, die Notebooks eine lange Akkulaufzeit bescherte, was in vielen Fällen sehr wichtig ist, auch wenn das Gesamtbild durch Leistungs- und Kompatibilitätsprobleme etwas getrübt wurde. Die SoC-Einheiten von Qualcomm, die von Microsoft unterstützt werden, konnten gerade wegen der letztgenannten Probleme keine nennenswerten Marktanteile gewinnen.
Es bleibt ein Rätsel, wie sich die von Nvidia und MediaTek gemeinsam entwickelten SoC-Einheiten in Bezug auf Softwarekompatibilität und Leistung verhalten werden, aber wenn das Alienware-Notebook tatsächlich im vierten Quartal auf den Markt kommt, werden die Testergebnisse langsam durchsickern. In der Zwischenzeit ist auch das Qualcomm-Team nicht untätig und testet angeblich bereits den 18-Kern-Snapdragon X2 Elite SoC, der erst kürzlich durchgesickert ist, aber das ist eine andere Geschichte.