T-Mobile und SpaceX haben bereits ihren eigenen Satellitennachrichtendienst in den USA gestartet, aber dieses Mal ist es nicht das Paar, das einen weiteren großen Durchbruch erzielt hat. Der Fokus liegt nun auf der Konkurrenz, obwohl es sich diesmal noch nicht um eine Errungenschaft handelt, die die Nutzer direkt betrifft.
Sowohl AT&T als auch Verizon waren in der Lage, Videoanrufe über das SpaceMobile-Satellitensystem von AST zu tätigen und dabei einen Teil der terrestrischen Mobilfunkinfrastruktur zu umgehen.
Die ersten Formen der Satellitenkommunikation wurden bereits 2022 in Betrieb genommen, aber in den letzten Monaten sind sie erst so richtig in Fahrt gekommen. Jeden Monat gab es in letzter Zeit mehrere Ankündigungen über irgendeine Form von Mobilfunk-zu-Satelliten-Konnektivität. Dies ist ein weiterer bedeutender Schritt nach vorn.
Satellitengestützte Telefongespräche wurden bereits eingeführt, und Textnachrichten funktionieren jetzt problemlos in beide Richtungen, während wir anfangs nur Notfallnachrichten versenden konnten. In den USA war T-Mobile der Hauptbetreiber, der über solche Möglichkeiten gesprochen hat, aber jetzt haben Verizon und AT&T wichtige Ergebnisse gemeldet, die zeigen, dass alle Unternehmen versuchen, in diesem Bereich voranzukommen.
Die beiden Betreiber gaben getrennt voneinander bekannt, dass sie erfolgreich Satelliten-Videoanrufe getestet haben. Es ist jedoch anzumerken, dass beide Unternehmen dies mit demselben Partner, AST SpaceMobile, getan haben. Die BlueBird-Satelliten wurden für Videogespräche genutzt. Die BlueBird-Satelliten, die die Technologie für die Videogespräche bereitstellen konnten, waren bereits früher gestartet worden. Man muss also feststellen, dass die Betreiber bei diesem Durchbruch eine untergeordnete Rolle gespielt haben.
AT&T verwendete für den Test ein ganz gewöhnliches Mobiltelefon, ein Samsung Galaxy S24 Ultra. Es fügte hinzu, dass die meisten verfügbaren Geräte mit diesem Upgrade funktionieren würden. Verizon betonte, dass ein Smartphone während des Videogesprächs sein eigenes terrestrisches Netz nutzte, während das andere Gerät bereits direkt mit dem Satelliten verbunden war und ein Standardnetzband nutzte, ohne dass spezielle Geräte hinzugefügt werden mussten.
Interessant ist, dass die Entwicklung der Satellitenkommunikationstechnologien hinter den Kulissen auch zu Streitigkeiten zwischen den Marktteilnehmern geführt hat. In den Vereinigten Staaten beschuldigen sowohl AT&T als auch Verizon T-Mobile, die Netze ihrer Konkurrenten durch einen mit SpaceX entwickelten Dienst zu stören. Mehrere Untersuchungen sind im Gange. Es ist zu erwarten, dass in Zukunft weitere derartige Verfahren eingeleitet werden, falls die Untersuchungen ergeben, dass die Bedenken der Betreiber berechtigt sind.
Es gibt keine Hinweise darauf, wann Videotelefonie kommerziell nutzbar sein wird. In der Zwischenzeit müssten zunächst herkömmliche Telefongespräche gelöst werden, was in den USA noch nicht der Fall ist, in China aber schon.