Tekken ist nach wie vor eines der, wenn nicht sogar das beliebteste Kampfspiel, und Tekken 8 ist unter der Leitung von Harada Katsuhiro weiterhin führend. Das Spiel hat gerade ein vollständig optionales, nur kosmetisches Fight-Pass-System erhalten, das bei vielen für Unmut gesorgt hat, aber der Regisseur hat sich zu diesem Zeitpunkt nicht zu der Angelegenheit geäußert.

Yoshida Shuhei hat ein Interview mit Harada auf dem YouTube-Kanal der Academy of Interactive Arts & Science geführt, und sie haben viel über den Regisseur und das Kampfspiel gesprochen.

Eines der behandelten Themen war die langsame Verbreitung von Kampfspielen in jüngeren Gemeinschaften. Laut Harada ist es in Japan, wie auch im Rest der Welt, typisch, dass in der Vergangenheit eine ziemlich bevölkerungsreiche Generation heranwuchs, die die Gesellschaft wettbewerbsfähig machte. Da sich viele Menschen an denselben Schulen und für dieselben Stellen bewarben, gab es immer einen Wettbewerb, in dem sich die Einzelnen messen konnten, was zu absoluten Gewinnern und absoluten Verlierern führte. Er ist jedoch der Meinung, dass die jungen Menschen von heute genau das Gegenteil tun: Sie kommen im Leben nur selten in Situationen, in denen sie in einen echten Wettbewerb treten müssen, und vermeiden solche Situationen.

Bei einem teambasierten Spiel, z. B. einem Shooter, wird das Siegerteam immer sagen, dass es gewonnen hat, weil jeder seinen Beitrag geleistet hat. Bei einer Niederlage hingegen kann man klar sagen, wer die Schuld trägt, es gibt keine eindeutige Person, die für die Niederlage verantwortlich ist.

Harada meint, dass es sich lohnt, darüber nachzudenken, wie man ein Teamerlebnis in Prügelspiele bringen kann. Seiner Meinung nach könnte man das ähnlich wie bei Judowettbewerben machen, bei denen die Spieler abwechselnd taktisch entscheiden, wer gegen welchen Gegner kämpft. Auf jeden Fall denkt der Director darüber nach, wie man ein Team-Erlebnis in die Online-Modi von Tekken einbauen kann.