Das Management von Synology kündigte im April dieses Jahres an, dass die neuen "Plus"-Netzwerkspeicherprodukte nur und ausschließlich mit den unternehmenseigenen Festplatten mit Synology-Aufklebern erhältlich sein werden. Damit hat das Unternehmen im Wesentlichen die Festplatten Western Digital und Seagate aus seinem neuen Ökosystem ausgeschlossen, die beide leistungsstarke Produkte anbieten, die speziell auf die Bedürfnisse von Netzwerkspeichern zugeschnitten sind. Das Problem war nicht das, sondern dass Synology sich von dieser Entscheidung wahrscheinlich zusätzliche Einnahmen erhoffte, die sie den Nutzern aufzwingen wollten. Die Entscheidung stieß jedoch auf großen Widerstand sowohl bei den Nutzern als auch bei den Medien, die bis zu dieser Entscheidung überwiegend zufriedene Nutzer der Synology-Produkte waren.
Die ursprüngliche Entscheidung sah vor, dass die Netzwerkspeichergeräte der Plus"-Serie, die 2025 auf den Markt kamen, wie die DS425+, DS925+, DS1525+ und DS1825+, nur mit Festplatten der Marke Synology funktionieren würden. Wenn NAS-Geräte, die nicht von Synology stammen, in den Laufwerksschacht eingebaut wurden, konnte der Benutzer das Betriebssystem NAS, DSM, nicht installieren und somit keine Speicherarrays erstellen, so dass die neuen Synology NAS-Geräte überhaupt nicht mit Festplatten von Seagete und Western Digital funktionieren. Das Unternehmen erklärte, dass diese Entscheidung vor allem deshalb getroffen wurde, weil die Festplatten der Eigenmarke die Zuverlässigkeit des NAS verbessern würden, aber die Benutzer teilten diese Ansicht nicht mehr, und es gab einen großen Aufschrei gegen das Unternehmen.
Es scheint, dass die Verantwortlichen von Synology im Zuge der Unzufriedenheit - und vielleicht auch angesichts der Verkaufszahlen - schließlich beschlossen haben, die Entscheidung rückgängig zu machen, jedoch nicht die Verwendung von Festplatten von Seagate und Western Digital in den oben genannten NAS zu verbieten. Mit der Veröffentlichung der neuesten DSM-Version 7.3 wird sich die derzeitige Praxis ändern, und die NAS der Serie 2025 Plus" von Synology werden NAS mit Produkten von Seagate und Western Digital in Betrieb nehmen, ohne die zuvor angezeigte Warnung, dass eine oder mehrere inkompatible Festplatten installiert sind. Im Wesentlichen werden Sie wieder in der Lage sein, die vollständige RAID-Verwaltung zu nutzen, den Status Ihrer Festplatten zu überprüfen und alle anderen Funktionen durchzuführen, die bisher nur mit Festplatten der Marke Synology auf dem neuen NAS verfügbar waren.
Dies ist eine enorme Verbesserung gegenüber dem vorherigen restriktiven Ansatz, aber einige Einschränkungen bleiben bestehen: M.2 NVMe-SSD-Karten müssen immer noch formal validiert werden, bevor sie als Caching- oder normale Datenspeichergeräte verwendet werden können. Gleichzeitig bleibt die Einschränkung für Synology Business-NAS, die in Rack-Schubladen passen, bestehen, wobei die Modelle der RS-, FS- und SA-Serie weiterhin nur mit Festplatten der Marke Synology arbeiten können. Es ist nicht ausgeschlossen, dass die letztgenannte Einschränkung in naher Zukunft ebenfalls aufgehoben wird, aber es gibt noch keine konkreten Hinweise darauf.
Das Team von Synology arbeitet derzeit eng mit den Speicherherstellern zusammen, um die Liste der zertifizierten Laufwerke zu erweitern, um die Flexibilität des Speichersystems zu gewährleisten - im Wesentlichen ein Eingeständnis, dass die derzeitige Praxis, gelinde gesagt, die Erwartungen nicht erfüllt hat.
DSM Version 7.3 ist daher der Beginn einer Veränderung, wobei die Unterstützung für Seagate und Western Digital Festplatten ab der 2025 Plus Serie wieder verfügbar ist, was dazu beitragen sollte, das Vertrauen der Benutzer wiederherzustellen, das durch die Entscheidung im April schwer beschädigt wurde, aber es wird einige Zeit dauern, bis der gesamte Prozess abgeschlossen ist.
