Kioxia zeigte uns, wie weit die Entwicklung von SSD-Karten mit optischer Verbindung ist, von der wir schon früher gehört haben. Der Partner des Unternehmens war dieses Mal Kyocera, und dementsprechend war das System, das für die Demonstration verwendet wurde, eine der Optinity PCIe-Karten von Kyocera. Die spezielle SSD kann über die optische Verbindung bis zu 30 Meter oder mehr vom System entfernt platziert werden, was in einer Geschäftsumgebung aus einer Reihe von Gründen von Vorteil sein kann.
Bei solchen Demonstrationen würde man normalerweise erwarten, dass die Hersteller extrem hohe Datenübertragungsgeschwindigkeiten angeben, wie wir es kürzlich bei Phison gesehen haben, aber hier geht es nicht um die hohe Datenbandbreite, sondern um die Tatsache, dass die SSD-Karte, die am Ende der optischen Verbindung hängt, in 30 Metern Entfernung die gleiche Leistung bietet wie ihr normales Gegenstück mit dem herkömmlichen Steckplatz. Die optische Verbindung bietet nicht nur die gleiche Datenübertragungsbandbreite, sondern auch die zufällige 4K-Lese- und Schreibleistung bleibt auf dem gleichen Niveau, als ob die SSD einen der klassischen Steckplätze nutzen würde.
Die Ingenieure von Kioxia sagen, dass die endgültige Version des Systems eine kompakte, flexible Verkabelung verwenden wird - die aktuelle Version befand sich noch in der Testphase, in der die zusätzliche Hardware weit mehr Platz beanspruchte als die SSD selbst. Die optische Verbindung trägt übrigens nicht nur dazu bei, den Abstand zwischen der SSD und dem System, das diese bedient, ohne Leistungseinbußen zu vergrößern, sondern bietet auch eine bessere Signalintegrität im Vergleich zu herkömmlichen kupferbasierten Kabeln, die in anspruchsvollen Umgebungen nicht gut funktionieren.
In der endgültigen Version wird die zusätzliche Hardware für die optische Verbindung in das SSD-Gehäuse passen, was eine große Verbesserung zu sein scheint, da das auf der Computex 2025 gezeigte System eine Server-Hardware hatte, die fast anderthalb Mal so groß war wie die CM7 Enterprise SSD selbst, die es bediente.
Die 30-Meter-Distanz ist keine spezifische Einschränkung, und der Hersteller sagt, dass die Technologie je nach den Bedürfnissen des Partners zur Überbrückung noch größerer Entfernungen eingesetzt werden kann - früher wurden Entfernungen von 40 Metern und mehr erwähnt. Die Interconnect-Technologie selbst kann in ihrer jetzigen Form eine Datenbandbreite von bis zu 512 Gbit/s verarbeiten und bereitstellen, sie hat also Potenzial. Für dieses System wurde PCI Express 5.0 verwendet, aber Optinity kann nicht nur NAND-Flash-Speicher, sondern auch DRAM-Module bedienen, was bedeutet, dass der Systemspeicher auf diese Weise an die Konfiguration angeschlossen werden kann.
Das Verfahren wurde in erster Linie für Unternehmensumgebungen und Hochleistungsserver entwickelt und wird dort zum Einsatz kommen, sobald die für seinen Einsatz erforderliche Entwicklungsarbeit abgeschlossen ist. Es ist noch nicht bekannt, wann und auf welchen Plattformen die endgültige Version der Technologie debütieren wird, aber da die Experten von Kyocera und Kioxia hart an der Entwicklung arbeiten, wird diese in den kommenden Jahren sicher zu sehen werden.