Die Smooth-Motion-Technologie von Nvidia ist eine treiberbasierte Lösung, was bedeutet, dass sie nicht vom Spiel unterstützt werden muss, um sie zu nutzen, wie etwa Deep-Learning Super Sampling (DLSS). Die neue Funktion wurde vom Nvidia-Team bereits im Januar vorgestellt, als die ersten Mitglieder der GeForce RTX 50 Serie debütierten, aber zunächst war sie nur auf den neuesten Grafikkarten verfügbar, und Besitzer älterer Modelle konnten die neue Funktion nicht nutzen.
Das dürfte sich bald ändern, denn der neueste Preview-Treiber von Nvidia, der GeForce 590.26 Preview Driver, enthält nun Smooth Motion-Unterstützung für Systeme mit Grafikkarten der GeForce RTX 40-Serie. Natürlich sollte darauf hingewiesen werden, dass die Funktion noch nicht über die Benutzeroberfläche verfügbar ist, sondern eine separate Software benötigt wird, um sie zu aktivieren, den Nvidia Profile Inspector, der von den virtuellen GitHub-Foren heruntergeladen werden kann, wodurch Macer, ein Benutzer des Guru3D-Forums, die Unterstützung aktiviert hat.
Der fragliche Nutzer hat die neue Funktion auf einem GeForce RTX 4090 basierten System ausprobiert, dessen Verfügbarkeit er selbst entdeckt hat, während er die Nvidia Profile Inspector Anwendung nutzte. Die Funktionsweise von Smooth Motion basiert auf einem Treiber, der zwischen zwei normal gerenderten Frames einen neuen Frame einfügt, den er auf AI-Basis erstellt. Der Vorteil von Smooth Motion ist, dass es nicht in Spiele integriert werden muss, so dass es sogar mit älteren Titeln funktioniert, die vor der GeForce RTX-Serie entwickelt wurden und seitdem beispielsweise keine DLSS-Unterstützung erhalten haben, was das Spielgeschehen beschleunigen könnte. Natürlich ist es wichtig zu beachten, dass Smooth Motion kein Upscaling durchführt, sondern die zusätzlichen Frames in der gleichen Auflösung wie die normalen von der GPU gerenderten Frames erzeugt, aber durch das Einfügen der zusätzlichen Frames kann es die FPS des Spiels im Vergleich zum normalen Modus ohne Smooth Motion verdoppeln.
Macer demonstrierte dies bei World of Warcraft, wo er die Leistung von 82 FPS auf 164 FPS steigerte, nachdem er Smooth Motion aktiviert hatte, während sich die Latenz nicht erhöhte. Dieses Spiel ist übrigens ein gutes Beispiel für das oben Gesagte, da es keine DLSS-Unterstützung hat, Smooth Motion aber eine deutliche Beschleunigung ermöglicht.
Da es sich um eine treiberbasierte Lösung handelt, kann die Bildqualität manchmal problematisch sein, es können Bildstörungen auftreten und das Endergebnis kann nicht annähernd das DLSS-Niveau erreichen, aber in den meisten Fällen bleibt der Titel spielbar.
Natürlich können vorerst nur Entwickler und Tester das neue Feature auf Treiberebene ausprobieren. Um den GeForce 590.26 Preview Driver herunterzuladen, benötigen Sie ein offizielles Entwicklerkonto, und sobald Sie den Treiber haben, benötigen Sie auch den bereits erwähnten Nvidia Profile Inspector, den Sie hier finden können. Der Tutorial-Treiber kann, genau wie Smooth Motion, gelegentlich noch Bugs produzieren, da er noch nicht offiziell über die Benutzeroberfläche für Mitglieder der GeForce RTX 40-Serie verfügbar ist, sondern nur über den Nvidia Profile Inspector.
Die Tests der Funktion sind bereits im Gange, und hoffentlich wird sie bald im Stable Channel verfügbar sein, so dass Gamer in der Lage sein werden, ihre Segnungen auf der GeForce RTX 40 Serie zusätzlich zur GeForce RTX 50 zu genießen. Es gibt noch kein Wort darüber, wann der endgültige Treiber erscheinen wird, und es bleibt ein Geheimnis, ob die GeForce RTX 30 Serie ebenfalls Unterstützung für das Feature erhalten wird. Hoffentlich erhalten wir bald eine Antwort auf diese Frage.