Samsung Display ist einer der größten Display-Hersteller der Welt, aber das bedeutet nicht, dass er in allem der Beste ist. Dennoch arbeitet das Unternehmen ständig an neuen Technologien. Jüngsten Berichten zufolge ist die eigene OLEDOS-Einheit auf dem besten Weg, die von Sony hergestellten Chips im Galaxy XR zu ersetzen.
Ende Oktober stellte Samsung das Galaxy XR-Headset vor, ein extrem teures, aber zweifelsohne hochwertiges Produkt. Eine der Hauptattraktionen ist das OLEDoS- oder, wie es in der Alltagssprache genannt wird, Micro-OLED-Display, das eine atemberaubende Optik bietet. Wir sprechen hier von einem 3552 x 3840 Pixel pro Auge, mit einer Diagonale von nur 1,3 Zoll.
Für die Brille Galaxy XR liefert Sony, wie bei vielen anderen Produkten, die Micro-OLED Technologieeinheit. Die Apple Vision Pro-Brille verfügt ebenfalls über ein OLEDoS-Panel von Sony. Jüngsten Meldungen zufolge ist Samsung jedoch inzwischen in der Lage, ein Panel mit ähnlichen Parametern selbst herzustellen. Die Produktion von fortschrittlichen Mikro-OLEDs hat gerade erst begonnen, und es ist geplant, dass Samsung Display in Zukunft an der Spitze stehen wird.
Obwohl es sich um sehr kleine Bildschirme handelt, sind sie extrem teuer. Die in der Apple Vision Pro Brille verwendeten Micro-OLED-Einheiten kosten laut Branchenquellen bis zu 300 Dollar pro Stück. Deshalb ist es sehr wichtig, dass Samsung bereits in der Lage sein wird, diese Geräte selbst herzustellen. Natürlich ist die Herstellung selbst teuer, aber es könnte die Produktionskosten des Galaxy XR etwas senken. Natürlich wird das Produkt dadurch für den Verbraucher nicht billiger, und selbst wenn Samsung-Displays verwendet werden, wird es immer noch 1.800 Dollar netto kosten.
Über das genaue OLEDoS-Display (OLED on Silicon), das Samsung in Massenproduktion herstellt, liegen keine Angaben vor, da das Unternehmen mit mehreren verschiedenen Designs experimentiert hat. Wahrscheinlich wird aber das einfachere Design verwendet, bei dem das OLEDoS eine einzige weiße Farbe mit hoher Helligkeit und einem Farbfilter ist, um eine RGB-Anzeige zu erreichen. Wir haben jedoch schon Panels von Samsung gesehen, die natives RGB waren.
In Zukunft könnten immer mehr Produkte mit OLEDoS-Displays auf den Markt kommen, und Samsung rechnet sicherlich mit einer hohen Nachfrage nach diesen Geräten. Berichten zufolge prüft Meta bereits die Möglichkeit der Verwendung eines Micro-OLED-Panels in einer Quest-Brille, die 2026 auf den Markt kommen soll. Die Goggles 2 für FPV-Drohnen, die von DJI vermarktet wird, verfügt ebenfalls über ein OLEDoS-Display, allerdings mit einer deutlich bescheideneren Spezifikation als die Geräte in den teureren XR-Goggles.
Neben dem 1,3-Zoll-OLEDoS-Display wird Samsung auch ein erschwinglicheres 0,62-Zoll-Panel herstellen, das ebenfalls nur in einer Version mit Weiß+RGB-Farbfilter sowie in einer Version mit nativer RGB-Anzeige erhältlich sein wird. Samsung ist sehr daran interessiert, den Markt von Sony zu erobern, und es ist nicht ausgeschlossen, dass es in Zukunft sogar von Apple übernommen werden könnte. Die erschwinglichere Vision-Brille aus Cupertino zum Beispiel könnte eine ideale Plattform für die Südkoreaner sein, wenn sie das richtige Qualitätsniveau liefern können.