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SAMSUNG VERFOLGT EINEN NEUEN ANSATZ BEI DER ENTWICKLUNG EINER HANDYKAMERA

Das Unternehmen hat das System zum Austausch der Periskoplinsen neu gestaltet und setzt große Hoffnungen in das neue Design.
DemonDani
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Samsung verfolgt einen neuen Ansatz bei der Entwicklung einer Handykamera

Samsung ist einer der größten Sensorhersteller der Welt. Die von dem Unternehmen entwickelten Einheiten werden in vielen Mobiltelefonen eingesetzt. Das Unternehmen hat nun einen Durchbruch bei Linsenersatzsystemen für Bildsensoren erzielt, indem es ein anderes Design als das bisher für seine Periskop-Optik verwendete verwendet.

Die Periskop-Kameras wurden entwickelt, um das Zoomen auf kompakte Weise zu ermöglichen, und das Huawei P30 Pro war das erste Smartphone, bei dem dies wirklich auffiel. Andere hatten dies schon vorher versucht, aber der Durchbruch war nicht gelungen. Seit Huawei ein solches Gerät einsetzt, sind Periskop-Kameras in vielen Geräten zu finden, und heute gibt es fast kein High-End-Gerät mehr, in dem sie nicht vorkommen.

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Diese Linsenersatzsysteme sind im Allgemeinen gleich aufgebaut. An der Vorderseite des Lichtwegs befindet sich ein Prisma, gefolgt von einer Reihe herkömmlicher Linsenelemente, bis zu 6 oder 7, und dann der Sensor. Es gibt aber auch Lösungen, die ein anderes Design versuchen.

Auch Apple hat mit dem Tetraprisma genannten Doppelprisma-Design eine Innovation geschaffen. Das Unternehmen aus Cupertino hat das Problem gelöst, indem es ein herkömmliches Linsenelement vor dem Prisma eingefügt hat, so dass das Licht nicht mehr wie beim üblichen Design direkt durch das Prisma in die Zoomkamera des Smartphones fällt. Dieser Unterschied ist bereits von außen sichtbar, und Samsung hat ihn nun mit dem neuen Samsung-Design demonstriert, das eine andere Anordnung der Linsenelemente aufweist.

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Dies ist den südkoreanischen Entwicklern gelungen, indem sie das gesamte herkömmliche Linsenersatzsystem vor dem Prisma ausgepackt haben. Sie haben das bisherige Design sozusagen komplett umgedreht. Die neue Technologie hört auf den Namen ALoP, was einfach für All Lenses on Prism steht.

Das Problem bei der derzeitigen Prismenkonstruktion besteht darin, dass der Platz zwischen Prisma und Sensor sehr begrenzt ist und das nach vorne geschobene Prisma zudem einen Engpass für die Lichtmenge darstellt, die den Sensor erreichen kann. Mit dem völlig neu gestalteten Design ist dies kein Problem mehr, und ein größeres Linsensystem kann für mehr Licht ausgelegt werden. Das Unternehmen gibt an, dass es ihm gelungen ist, eine Blende von F/2,58 zu erreichen, während die meisten Prismen-Zooms normalerweise über F/3,0 liegen - kleiner ist besser.

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Das neu positionierte Linsensystem hat jedoch seine Nachteile, mit denen sich die Ingenieure auseinandersetzen mussten. Die Optik würde in dieser Form bereits zu sehr aus dem Smartphone herausragen, weshalb dieses Design bisher nicht verwendet wurde, aber Samsung hat dies mit einem Trick beseitigt. Das Unternehmen hat das Prisma subtil geneigt, so dass das gesamte Design ein wenig seltsam angewinkelt, aber kompakter ist. Das Prisma ist um 40 Grad geneigt, und der Sensor ist um 10 Grad geneigt, damit das Licht nach dem Verlassen der Linsenelemente einen idealen Weg durch das Gerät nehmen kann.

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Dank der ALoP-Architektur können der Sensor und das Prisma näher beieinander liegen, so dass dieses Modul kürzer unter dem Gehäuse platziert werden kann. Laut Samsungs Ankündigung konnten so etwa 22 % Platz eingespart werden. Darüber hinaus ist das gesamte Modul nur an den vorderen Linsen so dick wie die ursprüngliche Basis, und die Designer konnten es um die Linsen herum dünner machen, so dass sie am Ende im Vergleich zur vorherigen Lösung ziemlich viel Platz geschaffen haben.

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Es gibt also im Grunde keinen Nachteil des ALoP-Linsenersatzsystems, es ist nur die Frage, wann und wo es zum ersten Mal eingesetzt wird. Natürlich wäre es keine große Überraschung, wenn es mit der Galaxy S25-Serie herauskäme.

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