Eine neue Entwicklung im Segment der Grafikspeicherchips steht vor der Tür und kann schon bald auf den Markt kommen. Die neuesten GDDR-Speicherchips sind bei Sk Hynix, Micron und Samsung bereits in Arbeit, wobei letzterer seine eigenen Lösungen auf der International Solid-State Circuits Conference vorstellen wird. Die ISSCC-Konferenz 2024 selbst wird nicht nur GDDR-basierte Entwicklungen präsentieren, auch andere neue Speichertechnologien könnten sie als Sprungbrett nutzen, und eine Reihe neuer SoCs könnte ebenfalls auf der Konferenz am 20. Februar 2024 erscheinen.
Die GDDR7-Speichertechnologie selbst kann als die neueste Stufe des GDDR-Standards angesehen werden, die große Fortschritte sowohl bei der Speicherbandbreite als auch bei der Energieeffizienz mit sich bringt. Es wird erwartet, dass die neuen Speicherchips die gleiche Leistung und einen geringeren Stromverbrauch als Produkte auf GDDR6/6X-Niveau bieten, sowie eine höhere Datenbandbreite, wenn dies das Ziel ist. Ein Teil der positiven Eigenschaften ergibt sich aus der Tatsache, dass sie nun PAM3-Signalverarbeitung anstelle der früheren NRZ-Signalverarbeitung verwenden, was zu einer höheren Effizienz und Leistung beiträgt. Interessanterweise verwenden die von Micron und Nvidia gemeinsam entwickelten GDDR6X-Speicherchips, die in einigen Mitgliedern der GeForce RTX -Serie zum Einsatz kommen, die PAM4-Signalweiterleitung.
Auf der ISSCC 2024 wird Samsung möglicherweise gleich zwei GDDR7-Entwicklungen vorstellen, von denen eine mit ihrer Geschwindigkeit von 35,4 Gbit/s auf stromsparende Speicherprodukte abzielt, während die andere mit ihrer Geschwindigkeit von 37 Gbit/s Hochleistungsgeräte wie Gamer-Grafikkarten bedienen könnte. Die letztgenannten Geschwindigkeitswerte sind die Geschwindigkeit pro Kontakt. Interessanterweise hat GDDR6X laut Microns Dokument eine Bandbreite pro Kontakt von 19 bis 24 Gbit/s, so dass GDDR7 in diesem Bereich eine große Verbesserung darstellen könnte.
Es wird erwartet, dass die stromsparende Version mit einer Kapazität von 16 Gbit/s in Notebooks zum Einsatz kommt, während die Hochleistungsversion mit ebenfalls 16 Gbit/s in der nächsten Generation von Desktop-Grafikkarten zu finden sein könnte. Gerüchten zufolge werden sowohl die GeForce RTX 50-Serie, die auf der Blackwell-Architektur basiert, als auch die Radeon RX 8000-Serie, die die RDNA 4-Architektur nutzt, mit GDDR7-Onboard-Speicher ausgestattet sein.