In letzter Zeit ist ein recht interessantes Phänomen aufgetaucht, bei dem einige Spieler feststellen, dass einige Spiele beim Kompilieren von Shadern (Shader Compilation) einfach abstürzen und manchmal sogar eine Fehlermeldung "Out of Video Memory" anzeigen. Der Fehler ist bei einigen Spieleentwicklern schon seit einiger Zeit bekannt, und anscheinend ist auch das Nvidia-Team darauf gestoßen, denn es gibt bereits einen Workaround.
Das Problem scheint durch die BIOS-Einstellungen verursacht zu werden, die auf einigen Motherboards recht freizügig sind, was die Leistungs- und Stromgrenzen angeht. Hier sind sogar Werte von 4096 A und 4096 W zu sehen, was praktisch bedeutet, dass das BIOS weder eine Strom- noch eine Leistungsbegrenzung anwendet. Natürlich verfügt der Prozessor immer noch über die verschiedenen Schutzschaltungen, so dass es keine Probleme geben sollte, die den Prozessor in Abwesenheit von Motherboard-Limits beschädigen könnten.
Die Werte für Power Limit und Current Limit sind, wie bereits erwähnt, auf vielen Motherboards ebenfalls unbegrenzt, und auch die Standardeinstellung, die keine Begrenzungen mehr vorsieht, trägt nicht dazu bei. Aus diesem Grund überhitzen manche Prozessoren einfach und fallen bei verschiedenen Spielen aus. Darauf haben sowohl Gearbox als auch Fatshark, die Remnant 2 bzw. Vermintide 2 entwickeln, hingewiesen, aber auch andere DirectX 12-basierte Titel haben ähnliche Probleme.
Nvidia empfiehlt, die Taktrate von abstürzenden Systemen um bis zu 200 MHz zu senken, um das Problem zu lösen, aber im Gegenzug wird die Leistung etwas reduziert. Eine bessere Lösung ist es, ins BIOS zu gehen und das Power Limit manuell einzustellen, genau wie das Current Limit. Für den Core i9-13900K beträgt die werkseitige MTP (maximale Turbo-Boost-Taktfrequenz) 253 W. Für das Power Limit können Sie versuchen, es auf einen Wert unter 300 W einzustellen und dann eine Feinabstimmung vornehmen, um zu sehen, wie weit Sie für Ihren Prozessor gehen sollten. Für die Strombegrenzung sollten Sie einen Wert zwischen 330 und 350 A einstellen und dann testen, ob das System stabil genug ist.
Interessanterweise haben nicht alle Core i9-13900K und Core i7-13700K Prozessoren Probleme mit Power Limit und Current Limit, was auf die Chipgröße zurückzuführen sein könnte. Die Qualität der einzelnen Chips variiert, und das Tuning-Potenzial variiert dementsprechend, wie wir schon oft geschrieben haben. Bei minderwertigen Boards können höhere Werte als die Werkseinstellungen schneller zu Problemen führen, und es gibt weniger Spielraum in diesem Bereich, was nicht wirklich eine große Überraschung ist. Es hat sich gezeigt, dass die Einstellung des Power Limits und des Current Limits die betroffenen Systeme nicht nur stabiler macht, sondern auch die Betriebstemperatur der CPU um bis zu 15 Grad Celsius reduziert.
Da die Mitglieder der Raptor Lake Refresh Serie auf den gleichen Grundlagen aufbauen, ist es nicht ausgeschlossen, dass auch bei den Prozessoren der 14. Generation der Intel Core Serie Stabilitätsprobleme auftreten können, eben wegen des Fehlens der oben genannten Limits. Wenn Sie auf solche Probleme stoßen, lohnt es sich, die BIOS-Einstellungen zu überprüfen und ggf. die oben genannten Grenzwerte anzuwenden, damit das System wieder stabil läuft.