Vor ein paar Tagen berichteten wir , dass Vivo die grafische Benutzeroberfläche OriginOS 6 angekündigt hat. Jetzt müssen wir uns wieder mit OriginOS beschäftigen, denn das Unternehmen hat eine unerwartete Ankündigung gemacht: Es bricht mit seiner bisherigen Strategie zur Entwicklung grafischer Benutzeroberflächen. Es wird seine Aufmerksamkeit nun auf eine Schnittstelle Vivo richten.
Das Android-Betriebssystem wird von allen Herstellern mit einer eigenen grafischen Benutzeroberfläche implementiert, und Google ist da im Grunde keine Ausnahme. Und einige Unternehmen "züchten" nicht nur eine, sondern zwei verschiedene Umgebungen unter ihren Fittichen. OnePlus und Vivo verwenden sowohl international als auch im Inland unterschiedliche GUIs. Vivo jedoch bricht mit diesem Ansatz und wird weiterhin ausschließlich OriginOS verwenden.
Vivo begann 2013 mit der Entwicklung des Funtouch OS, das seit mehr als 10 Jahren ein Hauptmerkmal der Smartphones des Unternehmens ist. Viele Menschen mochten und mögen das Funtouch OS bis heute, aber im Jahr 2020 brachte Vivo daneben OriginOS auf den Markt, und von da an bestand eine gute Chance, dass die Entwicklung dieser beiden Betriebssysteme nicht ewig parallel weitergehen würde. In den letzten Jahren wurde immer deutlicher, dass Vivo dem Funtouch OS nicht mehr so viel Aufmerksamkeit schenkt wie früher, weshalb es vielleicht gar nicht so schlecht ist, dass das Unternehmen beschlossen hat, es einzustellen.
Android 16 und OriginOS 6 werden den Wechsel international einleiten, und unterstützte Telefone werden nun weltweit auf dieses Betriebssystem aktualisiert.
Das neue OriginOS 6 wurde erstmals mit der Vivo X300-Serie vorgestellt und wird weltweit ein etwas anderes Gesicht haben als in China, da die Nutzer andere Funktionen benötigen. Die Grundlagen werden bereits konsistent sein, ohne größere Unterschiede im Hintergrund. Mit den aktualisierten Geräten erhalten die Nutzer nicht nur eine neue, sondern auch eine deutlich schnellere und reibungslosere Umgebung, was zum Teil auf die Innovationen in OriginOS 6 zurückzuführen ist. Ein großer Schwerpunkt lag diesmal auf der Optimierung und Leistungsverbesserung.
Anwendungen werden schneller geladen, Daten werden schneller übertragen und Spiele werden eine hohe FPS stabiler beibehalten. Hinter OriginOS steckt eine völlig neue Animations-Engine, die nicht nur die Bewegung von grafischen Elementen flüssiger macht, sondern auch neue Animationen einführt, die jetzt an die aktuelle Designsprache angepasst sind. Die "Origin Smooth Engine" wird dazu beitragen, die Einheitlichkeit von OriginOS zu stärken.
Das ebenfalls neue Origin Design System führt eine Reihe von visuellen Elementen ein, die laut Vivo ein kohärentes Erscheinungsbild verstärken werden. Das Unternehmen wird die Transparenz nutzen, um die Überlagerung zu erreichen, wird aber versuchen, aus Apples Fehler zu lernen und es nicht zu übertreiben. Es wird auch die neue Schriftart Vivo Sans einführen, die eine einwandfreie Kompatibilität mit Dutzenden von Sprachen bietet, und die Möglichkeit, die Fettigkeit in den Einstellungen frei anzupassen, um die Lesbarkeit zu fördern.
Origin Island ist Vivos Einführung von Live Updates, die mit Android 16 kommen und die Funktion etwas erweitern. Mit Origin Island wird eine lange Liste kontextbezogener Aktionen ständig sichtbar und am oberen Rand des Bildschirms verfügbar sein. Darüber hinaus wird Vivo AI eingeführt, das per Definition die von Vivo verwendeten und bereitgestellten Tools der künstlichen Intelligenz zusammenführt. Das Unternehmen sagte, dass die KI-Tools von Google ebenfalls in das Gerät integriert werden und arbeitet eng mit dem Suchmaschinenriesen an deren Anwendung. Auch die Suchoptionen Gemini und Circled werden ab sofort verfügbar sein.
Im November wird das Unternehmen ein globales Android 16- und OriginOS 6-Update für die zuvor veröffentlichten Vivo- und iQOO-Smartphones ausrollen. Dieser Prozess wird lange dauern, Monate, um alle kompatiblen Geräte in Einklang zu bringen.