Jensen Huang von Nvidia hat heute Morgen eine recht interessante Präsentation gehalten, in der viele neue Grafikkarten vorgestellt wurden, aber auch DLSS 4 und KI besprochen wurden.
Sowohl an der Desktop- als auch an der mobilen Front wurden 4-4 neue Karten enthüllt, und es wurde ein Vorgeschmack auf die Vorteile von DLSS 4 gegeben, obwohl die Menge an Informationen eher begrenzt war, wie es bei dieser Art von Präsentation üblich ist, aber in den letzten paar Stunden sind endlich die wichtigsten Details herausgekommen.
Vier Mitglieder der GeForce RTX 50 Desktop-Serie wurden enthüllt
Wie erwartet, hat Nvidias CEO während seiner Live-Präsentation auf der CES 2025 endlich die ersten Mitglieder der GeForce RTX 50-Serie aus dem Hut gezaubert, darunter die GeForce RTX 5090, GeForce RTX 5080, GeForce RTX 5070 Ti und GeForce RTX 5070. Alle diese Modelle basieren natürlich auf dem Grafikprozessor der GB200-Serie, der auf der Blackwell-Architektur aufbaut und in jedem Fall über Tensor-Kerne der fünften Generation, RT-Kerne der vierten Generation, NVENC-Engine der neunten Generation und NVDEC-Engine der sechsten Generation verfügt.
Das Spitzenmodell wird natürlich die GeForce RTX 5090 sein, die der Nachfolger der GeForce RTX 4090 sein wird und im Gegensatz zu früheren Gerüchten in China nicht 2.600 Dollar, sondern "nur" 999 Dollar kosten wird.
Dieses Modell könnte tatsächlich mit 21760 CUDA-Kernen ausgestattet sein, wie bisher durchgesickert ist. Damit wäre es die erste GPU der GeForce-Serie, die die imaginäre Marke von 20 000 CUDA-Kernen überschreitet. Ausgestattet mit dem GB202-Grafikprozessor kann die Grafikkarte insgesamt 32 GB GDDR7-VRAM zuweisen, der über eine 512-Bit-Speicheradresse mit der GPU verbunden werden kann, bei einer effektiven Taktrate von 28 GHz, was bedeutet, dass die Speicherbandbreite tatsächlich fast 1800 GB/s erreichen kann.
Die Stromversorgung kann über 12V-2x6-Stromanschlüsse erfolgen und der TDP-Rahmen wird nun 575 W betragen, eine ziemlich deutliche Steigerung von 125 W im Vergleich zur GeForce RTX 4090. Trotz des höheren TDP-Rahmens wird die Founders-Edition-Version dank des 3D-Vapor-Chamber-Designs, einem speziellen Kühlsystem mit mehreren Kammern und einer Vielzahl von Heatpipes, dual-flow sein. Die Leiterplatte wird recht kompakt sein, so dass die beiden Lüfter praktisch durch den Kühlkörper hindurchblasen können, da sich hinter den beiden an der Kante montierten Kühlkörpern keine Leiterplatte befinden wird. Diese Grafikkarte wird mit einem Listenpreis von $999 in den Handel kommen und sollte Ende Januar in die Regale kommen.
Die zweite in der Reihe ist die GeForce RTX 5080, die deutlich weniger Ressourcen zur Verfügung haben wird und daher nur 1800 TOPs statt 3400 TOPs für KI-Aufgaben leisten kann. Diese basiert auf einer GB203-GPU, die insgesamt 10752 aktive CUDA-Kerne haben wird, was interessanterweise eine maximale Konfiguration auf physischer Ebene bedeutet - alle SM-Arrays werden aktiv sein, wenn man aktuellen Berichten Glauben schenken darf. Die GPU wird in diesem Fall von der Hälfte des Speicher-Subsystems der GeForce RTX 5090 begleitet: Das 512-Bit-Speicher-Subsystem wird durch ein 256-Bit-Subsystem ersetzt, während die 32 GB VRAM durch 16 GB GDDR7-Speicherchips ersetzt werden.
Ein wichtiger Unterschied ist jedoch, dass die GeForce RTX 5080 die einzige der GeForce RTX 50-Serie sein wird, die einen mit 30 GHz getakteten On-Board-Speicher hat, sodass die Speicherbandbreite bis zu 960 GB/s betragen kann. Diese Grafikkarte hat nur noch einen TDP-Rahmen von 360W, was bedeutet, dass sie in diesem Bereich 40W mehr benötigt als die GeForce RTX 4080. Die Grafikkarte, die ebenfalls Ende Januar auf den Markt kommt, wird voraussichtlich zu einem Listenpreis von 999 US-Dollar auf den Markt kommen und kann 12V-2x6-Stromanschlüsse verwenden.
Außerdem wird die GeForce RTX 5070 Ti erscheinen, von der Nvidia verspricht, dass sie nicht nur doppelt so schnell wie die GeForce RTX 4070 sein wird, sondern auch die gleiche Leistung wie die GeForce RTX 4090 bietet, während sie nur ein Drittel des Preises kostet. Natürlich sollten Aussagen wie diese mit Vorsicht genossen werden, da diese Zahl wahrscheinlich unter DLSS 4 in einem bestimmten Spiel gemessen wurde, was in Ordnung ist, wenn man es richtig behandelt. Dieses Modell verwendet zwar auch eine GB203 GPU, hat aber nur 70 statt 84 aktive CUDA Kerne, was 8960 aktive CUDA Kerne bedeutet.
Diese Grafikkarte verfügt über 16 GB GDDR7-VRAM, der mit einem 256-Bit-Speicherbus gekoppelt ist und mit 28 GHz getaktet wird, was eine Speicherbandbreite von 896 GB/s ergibt. Der TDP-Rahmen wird in diesem Fall 300 W betragen, und die Neuheit kann wieder über einen 12V-2x6-Stromanschluss mit der nötigen Menge an Strom versorgt werden. Das Modell, das zu einem Listenpreis von 749 Dollar erhältlich sein wird, wird nicht in einer Founders Edition Version erhältlich sein, sondern nur und ausschließlich in Versionen, die von AIB-Partnern entworfen wurden.
Zu guter Letzt wird es ein GeForce RTX 5070-Modell geben, das die GB205-GPU verwenden wird, die insgesamt 48 aktive SM-Arrays ermöglicht, was 6144 aktive CUDA-Kerne bedeutet. Das Speichersubsystem besteht aus 12 GB GDDR7 VRAM und einem 192-Bit-Speicherdatenbus, der dank der mit 28 GHz getakteten Speicherchips eine Speicherbandbreite von 672 GB/s bietet. Die Grafikkarte wird auch einen 12V-2x6-Stromanschluss mit einer TDP von 250 W verwenden und wird zu einem Listenpreis von nur 549 $ angeboten. Es wird erwartet, dass eine Founders Edition dieser Version produziert wird. Die GeForce RTX 5070-Serie soll laut Nvidia im Februar auf den Markt kommen.
Mobile GeForce RTX 50-Modelle sind ebenfalls in Planung
Natürlich hat der Hersteller die mobilen Gamer nicht vergessen und zielt auch auf sie mit vier neuen Versionen ab, die natürlich aufgrund der eingeschränkten Möglichkeiten langsamer sein werden als ihre Desktop-Pendants, aber dennoch einen erheblichen Geschwindigkeitszuwachs gegenüber der vorherigen Generation bringen.
An der Spitze steht die GeForce RTX 5090 Laptop-GPU, die, wie bereits durchgesickert ist, tatsächlich auf einer GB203-GPU basiert und 24 GB GDDR7-VRAM zur Verfügung stellt. Der Neuzugang verfügt über insgesamt 10496 aktive CUDA-Kerne, was bedeutet, dass der GB203-Grafikprozessor, der insgesamt 10752 CUDA-Kerne in voll aktivem Zustand hat, fast an seine Leistungsgrenze stößt. Die 24 GB VRAM sind mit außergewöhnlichen 3 GB GDDR7-Speicherchips ausgestattet, die mit einem 256-Bit-Speicherdatenstrom verbunden sind.
Der TGP-Rahmen wird in diesem Fall von 95 W bis hin zu 150 W reichen, so dass die endgültige Leistung auch für jeden Notebook-Designer recht breit gefächert sein wird. Der Listenpreis der GeForce RTX 5090 Laptop-GPU-basierten High-End-Notebooks wird voraussichtlich bei 2899 US-Dollar beginnen, aber dafür werden sie mehr Leistung als je zuvor bieten, nicht nur beim Spielen, sondern auch bei der KI-Leistung dank des 1850-TOPs-Tempos, das auf Augenhöhe mit der Desktop-GeForce RTX 5080 ist.
Ebenfalls erhältlich ist die GeForce RTX 5080 Laptop-GPU, die ebenfalls eine GB203-GPU verwenden kann, aber nur 7680 aktive CUDA-Kerne hat. Die GPU wird von 16 GB_ GDDR7 On-Board-Speicher begleitet, der immer noch an einen 256-Bit-Speicheradressbus angeschlossen ist, aber der TDP-Bereich liegt jetzt zwischen 80 W und 150 W, was bedeutet, dass der nutzbare Bereich noch größer ist. Der Listenpreis der GeForce RTX 5080 Laptop GPU-basierten Notebooks wird voraussichtlich bei $2199 beginnen, aber in Bezug auf die KI-Leistung können wir hier nur 1350 TOPs erwarten, was an die Desktop GeForce RTX 5070 Ti erinnert.
Es wird auch eine GeForce RTX 5070 Ti Laptop GPU geben, die um eine GB205 GPU herum aufgebaut sein könnte. In diesem Fall wird das Design nur 5.888 aktive CUDA-Kerne aufweisen, und die 12 GB GDDR7-VRAM können mit einem 192-Bit-Speicheradressbus verbunden werden. Die bescheidenen Fähigkeiten werden auch dazu beitragen, den TDP-Rahmen niedriger zu halten, der im Bereich von 60W bis 115W liegt. Es wird erwartet, dass die GeForce RTX 5070 Ti rund 1000 TOPs an Rechenleistung für KI-Aufgaben bietet, wobei ausgestattete Gaming-Notebooks bei einem Listenpreis von 1599 US-Dollar beginnen.
Am Ende wird vorerst die GeForce RTX 5070 stehen, die eine GB206-GPU nutzt die mit einer GB206-GPU ausgestattet ist. Dieses Modell wurde von Nvidia noch nicht für den Desktop-Bereich vorgestellt, soll aber im mobilen Bereich eine wichtige Rolle spielen. Die neue Grafikkarte wird über 4608 aktive CUDA-Kerne verfügen, aber das Speichersubsystem wird auf einen 128-Bit-Datenbus mit 8 GB GDDR7-VRAM beschränkt sein. Der TDP-Bereich für dieses Modell liegt zwischen 50W und 100W. In Bezug auf die KI-Leistung geht das Tempo hier nur bis zu 800 TOPs, wobei der Listenpreis der GeForce RTX 5070 Laptop GPU-basierten Gaming-Notebooks bei 1299 US-Dollar beginnt.
Nvidia plant, GeForce RTX 5090 Laptop GPU, GeForce RTX 5080 Laptop GPU und GeForce RTX 5070 Ti Laptop GPU-basierte Notebooks in der ersten Runde der kommerziellen Veröffentlichungen zu veröffentlichen, die irgendwann im März starten könnten. Glücklicherweise müssen die GeForce RTX 5070 Laptop GPU-basierten Modelle auch nicht allzu lange warten, da sie im April auf den Markt kommen werden.
DLSS 4 kommt mit wichtigen neuen Funktionen auf den Markt
Nvidias Deep-Learning-Super-Sampling-Technologie, die Tensor-Kerne nutzt, um durch Hochskalierung von Bildern, die mit einer geringeren als der nativen Auflösung gerendert wurden, auf die native Auflösung erhebliche Leistungssteigerungen bei Spielen zu erzielen, hat einen weiteren Meilenstein erreicht. DLSS 4 führt eine spezielle Funktion ein, die nur und ausschließlich auf Blackwell-basierten GeForce RTX 50-Grafikkarten verfügbar sein wird: Multi-Frame Generation, die einen bis zu achtfachen Leistungsschub bietet.
Die Funktion nutzt die Leistung der generativen KI, um den Inhalt von bis zu 3 Frames nach einem normal gerenderten Frame effektiv "vorherzusagen". Dies ist ein sehr bedeutender Fortschritt, da es effektiv bedeutet, dass in Verbindung mit DLSS SR, das während der Hochskalierung 4 Pixel aus 1 Pixel zaubert, wenn ein 1080p-Inhalt in 4K/UHD-Inhalte umgewandelt wird, die DLSS 4-Funktion "Multi-Frame Generation" eine 1:15-Pixel-Generierungsfähigkeit hat, was bedeutet, dass sie 15 von 16 Pixeln des klassischen Rendering-Fließbands mithilfe der Leistung der KI erzeugen kann, oder zumindest sieht es so aus, als würde sie das auf der Grundlage der aktuellen Informationen tun.
Dank dieser neuen Funktion zeigt die Demo, dass die Leistung von 27 FPS bei Cyberpunk 2077 zum Beispiel auf 240 FPS hochschnellen kann, was sich gar nicht so schlecht anhört. Natürlich bleibt abzuwarten, wie sich das in der Praxis in Bezug auf die Bildqualität auswirkt, aber die ersten unabhängigen Tests werden es uns zeigen.
DLSS 4 Multi Frame Generation wird nur und ausschließlich für die GeForce RTX 50-Serie verfügbar sein, es handelt sich also um ein exklusives Feature, genau wie das in DLSS 3.5 eingeführte Frame Generation Feature, das nur für die GeForce RTX 40-Serie verfügbar war. Letztere wird natürlich auch unter den neuen Grafikkarten verfügbar sein. Dank der umfassenden Zusammenarbeit mit der Industrie plant Nvidia, mehr als 75 Spiele bereit zu haben, die die Vorteile von DLSS 4 nutzen können, wenn es Ende Januar auf den Markt kommt.
Es ist geplant, dass native DLSS 4 Multi-Frame Generation Unterstützung für Alan Wake 2, Cyberpunk 2077, Indiana Jones and the Great Circle und Star Wars Outlaws bei der Markteinführung für die ersten Mitglieder der GeForce RTX 50 Serie verfügbar sein wird. Bald darauf werden auch Black Myth: Wukong, Naraka: Bladepoint, Marvel Rivals und Microsoft Flight Simulator 2024 das Update erhalten. Black State, DOOM: The Dark Ages und Dune: Awekening werden von Anfang an mit DLSS 4 Multi-Frame Generation Unterstützung erscheinen.
Ein kleiner KI-Supercomputer ist ebenfalls aufgetaucht
KI wurde natürlich auch während der Präsentation erwähnt, was verständlich ist, da diese derzeit der Grund dafür ist, dass Nvidia Quartal für Quartal Rekorde in Bezug auf Gesamtumsatz und Gewinn aufstellt, da KI- und HPC-Beschleuniger immer noch wie warme Semmeln verkauft werden. Die fragliche Neuheit nennt sich Project Digits und basiert auf einem Grace Blackwell GB10 SuperChip, auf dem die DGX-Softwareumgebung mit vollem Funktionsumfang läuft.
Ausgestattet mit 20 Grace-CPU-Kernen zeichnet sich die Rechenleistung dieser Neuheit durch eine maximale theoretische Geschwindigkeit von 1 PFLOP/s für FP4-Rechenaufgaben aus, was angesichts der kompakten Bauweise recht bemerkenswert ist. Das System ist mit insgesamt 128 GB Arbeitsspeicher und 4 TB NAND-Flash-Speicher ausgestattet. Nvidia hat dieses kleine Ding als eine kompaktere, tragbare Version der DGX-Server angepriesen, die bequem auf einen klassischen Desktop passt und gleichzeitig eine enorme Rechenleistung bietet. Das Gerät soll im Mai auf den Markt kommen und einen Listenpreis von $3000 haben.
Die Präsentation kann hier angesehen werden
Wer die fast zweistündige Show des Nvidia-CEOs miterleben möchte, kann dies unten tun, wenn auch nur virtuell.