Bei der Entwicklung von Windows 11 wird immer mehr Wert auf KI-bezogene Funktionen gelegt, auch wenn die Implementierung dieser Funktionen nicht ohne Mängel ist, wie z. B. die zurückgezogene Recall-Funktion, die alle paar Sekunden Screenshots von Inhalten macht und dann KI einsetzt, um sie durchsuchbar zu machen.
Die Durchsuchbarkeit besteht darin, dass der angezeigte Textinhalt vom System extrahiert wird, aber ursprünglich als unverschlüsselte Textdatei gespeichert wurde, was ein großes Problem darstellt, da Sicherheitsforscher sagen, dass auf diese Weise sensible Inhalte sehr leicht in die falschen Hände geraten können, da sie vom System nicht zensiert werden, alles ist weg. Aus diesem Grund wurde die Funktion, die am 18. Juni zusammen mit den ersten Vertretern der Kategorie Copilot+ PC veröffentlicht werden sollte, zurückgerufen.
Den neuesten Informationen zufolge bereitet das Micorosft-Team im Hintergrund eine weitere KI-basierte Innovation vor, die wahrscheinlich ebenfalls auf der NPU an Bord moderner Prozessoren basieren wird, und es besteht eine gute Chance, dass diese Innovation ebenfalls nur für Konfigurationen der Kategorie Copilot+ PC verfügbar sein wird, aber das ist nur eine Vermutung. Im Code von Windows 11 Insider Canary Channel Build 27965 gibt es bereits Hinweise darauf, dass Windows 11-Nutzern ein intelligenter Mediensuchdienst zur Verfügung stehen wird, der im Wesentlichen dabei helfen wird, Text in Videos und audiobasierten Inhalten leichter zu finden, als wenn es sich nur um einfache Dateien handelt.
Um die Funktion nutzen zu können, muss der KI-basierte Dienst alle Audio- und Videoinhalte auf einem bestimmten Gerät scannen und sie dann nach Inhalt indexieren, sodass sie nach Phrasen und Sätzen durchsuchbar sind. Es ist nicht klar, ob auch der Text in den Videos durchsuchbar sein wird, aber da dies möglich ist, könnte es durchaus Teil des Pakets sein.
Natürlich ist die Zustimmung des Nutzers zum Scannen von Inhalten erforderlich, und der Prozess kann lokal durchgeführt werden, wobei der lokale KI-Beschleuniger zum Einsatz kommt. Sobald die Aufgabe erledigt ist, sendet das System eine Benachrichtigung und Sie können die neue Suchfunktion nutzen. Es ist nicht bekannt, ob die indizierten Inhalte verschlüsselt oder in irgendeiner Weise geschützt werden, und es ist auch nicht klar, ob bestimmte Verzeichnisse von der Suche ausgeschlossen werden können oder nicht. Hoffentlich wird beides berücksichtigt.
In der Zwischenzeit wird im Hintergrund weiter an der Recall-Funktion gearbeitet, die Datenschutzbedenken werden hoffentlich ausgeräumt und die neue KI-basierte Funktion wird hoffentlich keine Gefahr für die Nutzerdaten darstellen. Recall selbst erfordert eine NPU mit einer Mindestleistung von 40 TOP/s und einen freien Speicherplatz zwischen 25 GB und 150 GB. Ob die KI-basierte Funktion zum Abrufen von Medien ähnliche Anforderungen für verschiedene Konfigurationen haben wird? Das werden wir hoffentlich bald herausfinden. Die neue Funktion ist noch nicht im Canary Channel angekommen, nur einige Codeschnipsel deuten darauf hin, dass eine solche Funktion in Arbeit ist, aber es ist noch nicht klar, wann sie erscheinen könnte. Für Nutzer des Windows Insider Previrew Program wird Recall ab Oktober wieder zum Testen zur Verfügung stehen.