Lange Zeit gab es Gerüchte über iPhones, dass Apple sich von Face ID verabschieden und zum Fingerabdruckscanner zurückkehren würde. Darauf würde nun niemand mehr wetten, denn bald wird auch das iPhone SE mit Face ID aktualisiert, und darüber hinaus gibt es bereits Gerüchte, dass Apple der Technologie noch mehr Raum geben wird.
Als Apple vor mehr als sieben Jahren, im November 2017, das erste iPhone mit Face ID vorstellte, galt dies als vorübergehende Option, bis Cupertino den Fingerabdruckleser hinter dem Bildschirm in ausreichender Qualität implementieren konnte. Es kann gut sein, dass dies damals der Plan von Apple war, aber wir werden es nie erfahren. Sicher ist jedoch, dass das Unternehmen Face ID schon seit einiger Zeit auf Tablets einsetzt und dass im nächsten Jahr weitere iPhones mit Face ID ausgestattet werden.
Face ID hat sich im Laufe der Jahre weiterentwickelt und nimmt jetzt einen deutlich kleineren Bereich des Bildschirms ein als bei seiner Einführung. Und mit der Zeit werden sich vielleicht die Erwartungen erfüllen, dass Apple Komponenten hinter dem Bildschirm verstecken würde. Der nächste wichtige Schritt im Leben des Systems könnte sein, dass es in neueren Geräten zum Einsatz kommt.
Kürzlich berichtete Mark Gurman in Bloomberg, dass Face ID in Smartphones für intelligente Häuser eingesetzt werden könnte.
Es gibt schon seit einiger Zeit Gerüchte - aus verschiedenen Quellen - dass Apple in den Bereich der Smart-Home-Geräte vorstoßen könnte. In diesem Bereich erhofft sich das Unternehmen in Zukunft deutlich höhere Umsätze. In diesem Sinne könnte es nach und nach immer mehr Produkte von Drittanbietern auf den eigenen Verkaufsplattformen anbieten und das eigene Portfolio erweitern. Als ersten Schritt könnte das Unternehmen eine Türklingel mit Face ID auf den Markt bringen.
Das von Gurman gemunkelte Produkt könnte höchstens bis Ende 2025 fertig sein. Parallel dazu könnte das Unternehmen aber auch an anderen Entwicklungen arbeiten.
Das Gerät wird die Apple Secure Enclave unterstützen, die mit der Verarbeitung von Face ID-bezogenen Daten betraut sein wird. Das Unternehmen stellt die Sicherheit immer an die erste Stelle, oder betont sie zumindest regelmäßig, und das wird auch bei diesem Gerät nicht anders sein. Ein separater Chip wird alle sensiblen Daten verarbeiten, isoliert vom Rest der Hardware.
Registrierte Besitzer werden automatisch von der "intelligenten Klingel" erkannt, wenn sie sich der Haustür nähern. Sie öffnet die Tür sofort für die zuständige Person. Es wird möglich sein, die Türklingel mit unterstützten Schließsystemen zu koordinieren. Es ist noch nicht genau bekannt, wie diese Unterstützung entwickelt werden wird. HomeKit könnte der Schlüssel sein, aber das Unternehmen denkt bereits über den Standardrahmen hinaus, zum Beispiel hat es den Matter-Standard bereits vollständig unterstützt. Mit seiner eigenen Türklingel kann Apple etwas anbieten, was seine Partner nie tun werden, da es Face ID mit niemandem teilen wird.
Die neue Smart-Home-Strategie von Apple könnte im nächsten Jahr zu mehreren verschiedenen Produkten führen. Berichten zufolge arbeitet das Unternehmen auch an einem größeren, an der Wand montierbaren Bildschirm, um verbundene Produkte zu verwalten. Er könnte unter anderem auch genutzt werden, um das Kamerabild des Smartphones anzuzeigen.
Auch das nächste Update von tvOS soll in diesem Bereich einen Schritt nach vorne machen, und ein neuer HomePod könnte ebenfalls mit einem dedizierten Bildschirm für Smart Homes ausgestattet werden. Laut Gurman wird Apple Intelligence auch in Häusern zum Einsatz kommen, wobei KI beispielsweise zur Verwaltung und Einrichtung von Automatisierungsvorgängen beiträgt.