Egal, was jemand heutzutage rund um künstliche Intelligenz entwickeln will, er findet sofort Unterstützer. Diesmal haben wir es mit einem ziemlich extremen Fall zu tun, der die ethische Nutzung von KI auf die Spitze treibt, und dennoch werfen Risikokapitalgeber mit beiden Händen Geld nach.
Kürzlich standen zwei junge Leute im Rampenlicht, weil sie eine Betrugssoftware entwickelt hatten, für die sie von der Universität geworfen wurden, aber ihre Idee wird nun mit Millionen von Dollar unterstützt.
Chungin "Roy" Lee und Neel Shanmugam waren früher Studenten an der Columbia University, wurden aber von der Hochschule verwiesen, nachdem festgestellt wurde, dass sie ihr Wissen falsch eingesetzt hatten. Die 21-Jährigen hatten ein Programm entwickelt, mit dem sie bei Vorstellungsgesprächen schummeln konnten. Die Studenten erstellten eine Anwendung namens Interview Coder, um Programmieraufgaben auf eine knifflige Art und Weise zu lösen.
Die ehrgeizigen jungen Leute haben ein Start-up namens Cluely gegründet, das mit einer "Startinvestition" von 5,3 Millionen Dollar sofort an den Start gehen könnte.
Abstract Ventures und Susa Ventures haben Cluely in der ersten Runde unterstützt und das Startkapital zur Verfügung gestellt, um das Unternehmen auf den Weg zu bringen. Es überrascht nicht, dass Roy Lee und Neel Shanmugam sofort loslegten und Interview Coder zum Teil des Startups machten. Aber das ist nur der Anfang, denn das Ziel ist es, einen Dienst zu entwickeln, der künstliche Intelligenz auf flexible Weise nutzen kann, um Betrügern in jeder Situation und in jedem Bereich zu helfen.
In Zukunft wird die Entwicklung von Cluely für Vorstellungsgespräche, Prüfungen und sogar am Arbeitsplatz nützlich sein, wo Menschen es effektiv nutzen können, um ihr Wissen zu erweitern". Interview Coder hilft Bewerbern durch ein verstecktes Fenster, das in einem Browser auftaucht. Es war für Außenstehende völlig unsichtbar, nicht auf dem Bildschirm aus der Ferne sichtbar, und es half den Leuten meist ohne jegliches Eingreifen, so dass es erfolgreich sein konnte.
Es ist nicht leicht, etwas ethisch zu verkaufen, wenn man das Betrugspotenzial hervorhebt, aber die Gründer glauben, dass ihre Entwicklung anders betrachtet werden muss, um ihren wahren Wert zu erkennen. Roy Lee zufolge ist es so, wie es mit dem Taschenrechner oder der Rechtschreibprüfung war. Als sie aufkamen, wurden sie in manchen Bereichen als Betrug empfunden, aber heute sind sie auf allen Geräten selbstverständlich vorhanden und helfen den Menschen im Alltag (natürlich wird leise angemerkt, dass solche Geräte auch heute noch nicht immer in den Schulen vorhanden sind).
Lee teilte ein Video auf X, das bereits zeigt, wie der Dienst von Cluely integriert in ein Smartglass funktionieren könnte. Dieses Video ist aufmerksamkeitsstärker und entspannter und zielt darauf ab, ein breites Publikum zu erreichen. Diese Erwartung hat es erfüllt, denn es wurde in weniger als 4 Tagen mehr als 11 Millionen Mal angesehen.
Cluely ist noch weit davon entfernt, in diesem Format verwendet zu werden, und es gibt keine Garantie, dass es jemals dieses Niveau erreichen wird. Sicher ist, dass junge Menschen jetzt die Unterstützung erhalten, die sie brauchen, um den Weg zur Umsetzung zu beschreiten. Vorerst hilft der Dienst aber nur beim Schummeln beim Programmieren, und von der Möglichkeit des Schummelns im Allgemeinen ist man noch weit entfernt.
