Meta Platforms hat kürzlich die Übernahme des Start-ups Manus bekannt gegeben. Wahrscheinlich sind nicht viele unserer Leser mit dem Namen vertraut, aber viele im Bereich der künstlichen Intelligenz interessieren sich schon seit einiger Zeit für die Entwicklung von Manus und was es angeblich erreicht hat.

Manus ist ein in Singapur ansässiges Start-up-Unternehmen, das im Frühjahr 2025 das Interesse der KI-Branche mit einer Demonstration seiner eigenen Entwicklung weckte, die das damals von OpenAI angebotene Deep Research-Tool übertraf. Der firmeneigene Agent mit künstlicher Intelligenz war in der Lage, Menschen bei der Bewerbung um einen Arbeitsplatz und bei der Auswahl des richtigen Bewerbers effektiv zu helfen, und erwies sich auch bei der Analyse eines Anlageportfolios und der Planung eines Urlaubs als gut.

Wenige Wochen nach dem Start erhielt das Startup eine Investition von 75 Millionen Dollar, was einer Bewertung von 500 Millionen Dollar entspricht. Mehrere große chinesische Unternehmen haben das Team unterstützt, unter anderem Tencent. Dies ist nicht überraschend, da das Unternehmen ursprünglich in China von chinesischen Fachleuten gegründet wurde und erst später nach Singapur "umzog". Das Ziel war es wohl, internationaler zu werden.

Der von Manus entwickelte KI-Agent erbrachte so gute Leistungen bei der Marktforschung, der Datenanalyse und der Programmierung, dass das Unternehmen schnell begann, ihn zu monetarisieren. Für die Dienste des Unternehmens waren Abonnementpakete von 40 bis 200 Dollar erhältlich, was einige Leute damals für eine grobe Übertreibung hielten, aber die Zeit hat Manus Recht gegeben. Das Unternehmen berichtet, dass es jetzt "Millionen von Nutzern bedient und einen Umsatz von über 100 Millionen Dollar pro Jahr erzielt".

Meta hat in letzter Zeit eine äußerst aggressive Strategie im Bereich der künstlichen Intelligenz verfolgt und fast sein gesamtes Geld in die Entwicklung gesteckt. Berichten zufolge ist Mark Zuckerberg sehr unzufrieden mit dem, was sein Unternehmen in diesem Bereich bisher erreicht hat, und das Unternehmen nutzt sein riesiges Vermögen, um seine Position zu verbessern. Das Unternehmen hat bereits mehrere große und kleine Übernahmen getätigt und versucht, die besten Ingenieure und Forscher mit astronomischen Gehältern (Boni) von der Konkurrenz abzuwerben.

Zu diesem jüngsten Deal sagte Meta, dass Manus weiterhin unabhängig operieren und die Entwicklung und Planung wie ursprünglich konzipiert fortsetzen wird. Der von dem Startup entwickelte KI-Agent wird jedoch in die Dienste der Muttergesellschaft integriert, so dass Facebook, Instagram und WhatsApp mit neuen KI-Tools aufgewertet werden können.

"Manus bedient bereits die täglichen Bedürfnisse von Millionen von Menschen und Unternehmen... Unser Plan ist es, den Dienst zu erweitern, indem wir noch mehr Geschäftspartner einbinden." - sagte Meta. Bislang hat Meta Dutzende von Milliarden Dollar in künstliche Intelligenz investiert, konnte aber noch keine Einnahmen erzielen. Es mag also seltsam erscheinen, dass auf diese Weise Geld hereinkommt. Außerdem sollte man bedenken, dass Manus relativ gesehen sehr profitabel ist.

Das einzige Problem für Meta könnte darin bestehen, dass die US-Aufsichtsbehörden die Tatsache, dass es sich bei Manus um ein chinesisches Start-up-Unternehmen handelt, nicht so genau nehmen. Es kommt jedoch nicht sehr häufig vor, dass Übernahmen von Big Tech aus irgendeinem Grund von den Regulierungsbehörden blockiert werden, so dass dies für Meta vermutlich kein Problem darstellen wird.