Intel hat eine interessante Entwicklung innerhalb der Nova Lake-Serie, die speziell auf mobile Konfigurationen abzielt, die eine leistungsstarke iGPU benötigen, ähnlich wie AMD es mit der aktuellen Strix Halo-Serie getan hat. Die Top-End-Mobile-SoC-Einheit wird mit Prozessorkernen ausgestattet sein, die an die Desktop-Variante erinnern, d.h. es werden maximal 52 Prozessorkerne in der frischen CPU zur Verfügung stehen, aber die iGPU-Sektion wird viel robuster sein als an der Desktop-Front und in einer ganz anderen Liga spielen als bei anderen mobilen Modellen der Noval Lake-Serie.
Aktuellen Berichten zufolge können wir in Bezug auf die Grundlagen zwei Compute Tile an Bord der Nova Lake-AX-Prozessoren erwarten, jeweils in Form von bis zu 8 Coyote Cove P-Cores und bis zu 16 Arctic Wolf E-Cores, sowie vier zusätzliche LPE-Cores an Bord, die auf einer separaten Low-Power-Insel geclustert sind. Die Leistung des CPU- und iGPU-Teils kann durch einen Last-Level-Cache (bLLC) von bis zu 100 MB gesteigert werden. Diese Funktion ist bereits vom Clearwater Forest Server-Prozessorboard bekannt, wo sie über ein passives Interposer unter den aktiven Boards verfügbar ist. Dieser bLLC (Boosted Last-Level Cache) könnte erhebliche Geschwindigkeitssteigerungen mit sich bringen, aber was genau dies in Zahlen für die Entwicklung des Verbrauchermarktes bedeutet, werden erst die ersten unabhängigen Tests hinreichend genau beantworten können.
Während die Nova Lake-S-, Nova Lake-H- und Nova Lake-HX-Modelle keine leistungsstarke Xe3-basierte iGPU besitzen, könnte die Nova Lake-AX in dieser Hinsicht einen völlig anderen Weg einschlagen: Sie könnte bis zu doppelt so viele aktive Xe3-Kerne besitzen wie die oben genannten Modelle, also bis zu 20-24 Xe3-Kerne. Die massive iGPU wird auch eine ganz neue Leistungsstufe für Spiele von Intel bringen, aber es ist noch nicht klar, wie diese im Vergleich zu AMDs schnellsten mobilen APUs aussehen wird. Es wird erwartet, dass der SoC eine maximale TDP von ca. 150 W für Gaming-Notebooks und mobile Workstations hat, so dass eine aktive Kühlung in jedem Fall eine notwendige Komponente sein wird, egal in welchem Format.
Mit dem neuen SoC wird Intel versuchen, sich dem Leistungsniveau der AMD-APUs anzunähern, die seit langem dafür bekannt sind, dass sie ausreichend Leistung für Spiele mit einer Auflösung von 1080p oder sogar 1440p bieten, sofern man bereit ist, bei GPU-intensiven Titeln Kompromisse einzugehen.
Wird die Nova Lake-AX endlich die Erwartungen erfüllen? Das werden wir definitiv in der kommenden Zeit herausfinden, wenn die ersten Leistungsdaten durchsickern. Die Nova Lake-S-Prozessoren werden 2026 auf den Markt kommen, gefolgt von ihren mobilen Gegenstücken der H- und HX-Serie, und die Nova Lake-AX-Modelle werden danach debütieren, aber wann genau, ist unklar. Hoffentlich wird das Bild in naher Zukunft klarer werden.