Bei Intel sind die Umstrukturierung und die betriebliche Optimierung nach wie vor in vollem Gange, was oft mit dem Wegfall von Abteilungen, der Auslagerung von Aufgaben, der Veräußerung von Geschäftsbereichen oder sogar dem Verlust von Mitarbeitern einhergeht. Im Rahmen des Optimierungsprozesses wurde eine Entscheidung getroffen, deren erste Ergebnisse bereits auf der offiziellen Website des Unternehmens zu sehen sind: Es wurde ein neuer iGPU-Treiber veröffentlicht, bei dem es sich entgegen der bisherigen Praxis nicht mehr um eine Universallösung handelt, die alle Produkte unterstützt, sondern um eine spezielle Ausgabe, die nur für ältere Modelle geeignet ist.
Während die offizielle Dokumentation der Version v32.0.101.7029 sowohl Intel Arc- als auch Intel Iris/UHD-Serien iGPUs unterstützte, die bis zu den Core-Prozessoren der 11. Generation zurückreichen, ist auf der offiziellen Website eine weitere Version, v32.101.7076, erschienen, die nur für Prozessoren mit älteren Architekturen geeignet ist, die keine iGPUs der Arc-Serie verwenden, d.h. keine Xe-basierten iGPUs. In der Praxis bedeutet dies, dass v32.101.7076 prozessorintegrierte Videocontroller der Core-Generation 11 bis einschließlich Core-Generation 14 unterstützt, was bedeutet, dass ältere Upgrades von nun an durch einen separaten Treiberzweig bedient werden können.
Die Trennung der neuen und alten Produktlinien könnte tatsächlich eine gute Strategie sein, da der Fokus ohnehin auf den iGPU- und dGPU-Abteilungen liegt, die um die Xe-Architektur herum gebaut wurden, und die älteren Modelle weniger ressourcenintensiv sind, was am effizientesten durch die Schaffung zweier separater Entwicklungsteams erreicht werden kann - zumindest deutet alles darauf hin, dass Intel so denkt.
Aufmerksame Nutzer haben auf die Änderung hingewiesen, aber bisher wurde noch keine offizielle Ankündigung gemacht, so dass es sich lohnt, auf eine endgültige Entscheidung von Intel zu warten. Tatsache ist jedoch, dass der letzte frische Treiber für die Prozessoren der 7. bis 10. Generation seit mehr als einem halben Jahr verfügbar ist, was nicht wirklich eine große Überraschung ist, da diese Prozessoren bereits den EOL-Status erreicht haben, ihr Produktzyklus vorbei ist und daher die Treiberunterstützung langsam ausläuft. Das Unternehmen wird wahrscheinlich nur dann einen neuen Treiber für diese Produkte veröffentlichen, wenn es eine kritische Sicherheitslücke gibt, ansonsten wird der letzte Treiber gültig bleiben, da keine Ressourcen für die Optimierung der Leistung dieser Produktfamilien aufgewendet werden.
Durch die Aufnahme eines separaten Treiberzweigs für die neuesten iGPUs wird Intel hoffentlich in der Lage sein, mehr Ressourcen für die Optimierung der Leistung und die Unterstützung neuer Spiele aufzuwenden, was ihnen letztendlich helfen wird, auf dem Markt zu bestehen.