Intels Prozessorportfolio hat sich in den letzten Monaten deutlich verändert. Im vergangenen Jahr wurde die Raptor Lake Refresh Serie von Desktop-Modellen in einem Design ohne Multiplikator eingeführt, und kurz darauf die Meteor Lake SoC-Einheiten für den Notebook-Markt. Während der CES 2024 wurde die Desktop-Raptor-Lake-Refresh-Serie dann mit der Ankunft der Multi-Locked-Modelle vervollständigt und die HX-Serie mobiler Raptor-Lake-Refresh-Prozessoren ebenfalls eingeführt.
Nach den bisher vorliegenden Informationen wird die nächste große Neuerung die Arrow Lake-Serie auf dem Desktop sein, aber diese Prozessoren werden nicht mehr das bekannte LGA-1700-Gehäuse verwenden, sondern ein neues, das die gleiche physische Größe wie LGA-1700 haben wird, aber 1851 Pins statt 1700. Der neue Prozessorsockel wird natürlich nicht für ältere Modelle reserviert sein, sondern für Arrow Lake und die nachfolgenden Serien. Parallel dazu wird Lunar Lake auch bei den Notebooks Einzug halten, aber das ist eine andere Geschichte.
Aufgrund der obigen Ausführungen hätte man meinen können, dass Intel dem LGA-1700-Prozessorchipsatz bald den Rücken kehrt, in dem Sinne, dass keine neuen Modelle mit LGA-1700-Gehäuse mehr auf den Markt kommen, aber die neuesten Gerüchte deuten auf etwas anderes hin. Laut Red Gaming Tech, einer allgemein zuverlässigen Informationsquelle, könnte Intel die Raptor-Lake-Refresh-Fundamente weiter aufrüsten, was zu den Bartlett Lake-S-Modellen führen könnte, die ebenfalls in den LGA-1700-Prozessorsockel passen.
Der Schritt scheint notwendig zu sein, da der Konkurrent AMD ebenfalls ein großes Augenmerk auf Sockel AM4-Prozessoren legt, obwohl der Hersteller für seine jüngste Plattform bereits den Prozessorsockel gewechselt hat: Die Lösungen RYZEN 7000, RYZEN 7000X3D und die kürzlich vorgestellte RYZEN 8000G-Serie kommen alle mit Sockel AM5-Kapselung. Das Versprechen, Sockel AM4 mehrere Jahre lang zu unterstützen, wurde eingehalten, und selbst jetzt, wo Sockel AM5 ausgereift ist, wurde der ältere Sockel nicht vergessen.
