In letzter Zeit gab es nicht viele positive Nachrichten von Intel, aber die Negativspirale scheint endlich zu durchbrechen, zumindest laut einem Bericht von Bloomberg, dass Intel 3,5 Milliarden Dollar an Bundesmitteln erhalten hat, um fortschrittliche Chips für das Pentagon herzustellen.
Der Zuschuss ist Teil des Secure Enclave-Programms, dessen Hauptzweck es ist, den ungehinderten Zugang der USA zu Hightech-Chips zu gewährleisten, wobei es wichtig ist, dass diese Chips in einer sicheren Umgebung auf amerikanischem Boden hergestellt werden, da es sich um eine Frage der nationalen Sicherheit handelt. Die Geschäftsleitung von Intel bestätigte die obigen Angaben und fügte hinzu, dass das Unternehmen nur 3 Mrd. USD an direkter Finanzierung und nicht 3,5 Mrd. USD erhalten habe.
Die fraglichen Bundesmittel kommen zu den bereits erwähnten 8,5 Mrd. USD an staatlichen Mitteln hinzu, die Teil des CHIPS-Gesetzes sind und vorerst gestoppt wurden, da detaillierte Informationen darüber erforderlich sind, wofür Intel sie ausgeben würde. Das ist keine große Überraschung, denn in letzter Zeit gab es viele schlechte Nachrichten über das Unternehmen, und es ist klar, dass es versucht, eine Lösung für seine finanziellen Probleme zu finden. Zusätzlich zu den 8,5 Milliarden Dollar aus dem CHIPS Act stünden Intel weitere 11 Milliarden Dollar in Form von zinsgünstigen Darlehen zur Verfügung.
Die US-Regierung unterstützt das Unternehmen auch deshalb, weil die amerikanische Verteidigungs- und Geheimdienstindustrie moderne Chips benötigt, um sich weiterzuentwickeln und den Anforderungen des modernen Zeitalters gerecht zu werden. Diese Chips sollen u. a. mit der 18A-Fertigungstechnologie hergestellt werden, die irgendwann im Jahr 2025 für die Massenproduktion bereit sein könnte und die nach Ansicht des Intel-Managements die fortschrittlichste weltweit verfügbare Fertigungstechnologie sein wird. Um die Anforderungen des Secure Enclave-Programms zu erfüllen, werden mehrere Werke in mehreren Bundesstaaten errichtet, darunter Fab 52 und Fab 62, die die 18A-Fertigungstechnologie nutzen werden.
Im Prinzip wäre es ideal, wenn für die Militär- und Geheimdienstchips eigene Reinräume und Fabriken zur Verfügung stünden, doch ist dies aufgrund der Beschaffungs- und Betriebskosten nicht möglich, so dass das Intel-Management einen anderen Weg gefunden hat, um die Anforderungen zu erfüllen. Das Secure-Enclave-Programm umfasst nicht nur die Produktion verschiedener Chips, sondern auch andere Technologien, die jedoch nicht näher spezifiziert wurden.
Das Geschäft selbst verlief nicht reibungslos, die endgültige Entscheidung war unsicher: Es gab einen Streit zwischen dem Pentagon und dem Handelsministerium über die Finanzierung. Das Pentagon sollte sich im Rahmen des Secure Enclave Fund mit 2,5 Mrd. Dollar an dem Projekt beteiligen, machte aber später einen Rückzieher, so dass nun das Handelsministerium die 3,5 Mrd. Dollar zahlt, die über das Programm CHIPS Act abgewickelt werden.