In der Europäischen Union verlangt der Digital Markets Act (DMA) von den marktbeherrschenden Plattformen an der Technologiefront mehr Offenheit, weshalb WhatsApp diese Änderung jetzt durchläuft. Laut Meta ist nicht zu befürchten, dass die neue Option die Zuverlässigkeit von WhatsApp in irgendeiner Weise beeinträchtigen wird.
WhatsApp ist mit über 3 Milliarden aktiven Nutzern der größte Messaging-Dienst der Welt, und gerade deshalb wurde die EU schon früher darauf aufmerksam, als entschieden wurde, welche Plattformen unter die DMA fallen würden. Die Gesetzgebung sieht viele Verpflichtungen vor, eine davon ist die Gewährleistung der Interoperabilität mit Diensten von Dritten. Die Entwickler haben monatelang daran gearbeitet, und jetzt sehen wir das Licht am Ende des Tunnels, denn die Interoperabilität mit mehreren Anwendungen wird bald umgesetzt.
Auf der Ebene der Nachrichtenübermittlung ist Interoperabilität nicht üblich, da sensible Informationen mit anderen Diensten geteilt werden müssen. Und für WhatsApp ist dies sogar noch sensibler, da es gerade wegen seiner Betonung der Sicherheit zu einer der beliebtesten Plattformen geworden ist. Laut Meta ist es den Entwicklern gelungen, sicherzustellen, dass die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung während der anwendungsübergreifenden Übertragung nicht beeinträchtigt wird.
Während der gesamten Kommunikation wird eine Verschlüsselung auf "WhatsApp-Niveau" geboten, so dass sich die Nutzer bei ihren Nachrichten völlig sicher fühlen können.
Die Nachrichten sind nur für den Empfänger zugänglich, wie es bei WhatsApp der Fall ist. Meta hat viel Mühe in die Entwicklung des Systems gesteckt, aber wie wir weiter unten sehen werden, gibt es Einschränkungen, zum Beispiel liegt der Schwerpunkt ausschließlich auf Mobiltelefonen. Meta hat auch versucht, der Europäischen Union mitzuteilen, dass es bei der Sicherheit keine Kompromisse eingehen und nur eine Lösung anbieten wird, die seine Nutzer nicht gefährdet.
Alle Datentypen werden problemlos zwischen den Diensten ausgetauscht, so dass die Gespräche reibungslos verlaufen können. Zusätzlich zu den Textnachrichten wird es möglich sein, Bilder und Videos nahtlos zu versenden, und Sprachnachrichten und Dokumente werden auf die gleiche Weise wie zwischen zwei WhatsApp-Konten unterstützt. Die Nutzer müssen über ein eigenes WhatsApp-Konto mit einer Telefonnummer verfügen.
Meta hat die beiden Messaging-Dienste benannt, die als erste von der DMA-Gesetzgebung profitieren werden. Der eine ist BirdyChat und der andere Haiket. Und fühlen Sie sich nicht schlecht, weil Sie noch nichts von ihnen gehört haben, denn der Sinn der EU-Verordnung ist es, den Weg für kleine Anbieter zu öffnen. Andere werden sich in Zukunft bei Meta anmelden können, und nach der DMA-Verordnung muss das Unternehmen die Tür für alle offen lassen, aber es wird nur innerhalb der EU funktionieren, nicht in anderen Ländern.
Für europäische WhatsApp-Nutzer wird Meta eine detaillierte Beschreibung bereitstellen, wie diese neue Funktion funktioniert und wie sie sie in der Client-App aktivieren können. Es gibt einen separaten Schalter für die Interoperabilität zwischen den Anwendungen, der auch eine schnelle Trennung der Verbindung ermöglicht. Zum jetzigen Zeitpunkt funktioniert die neue Funktion nur auf den wichtigsten mobilen Plattformen. Die Unterstützung von Android und iOS ist selbstverständlich, auch auf Tablets, und schließt die Web- und Desktop-Schnittstellen aus.
Meta hat sich nicht dazu geäußert, wann genau die neue Funktion zur Verfügung stehen wird, hat aber jetzt angedeutet, dass sie in den kommenden Monaten eingeführt wird.