Letzten Monat wurde ein Patent veröffentlicht, das eine interessantere aktive Kühllösung für Smartphones skizziert als je zuvor. Das von Huawei patentierte Kühlungsdesign wirkte im Vergleich zu früheren Lösungen eher futuristisch, aber jetzt sieht es so aus, als müssten wir nicht mehr lange warten, bis es zum Einsatz kommt.
Jüngsten Berichten zufolge könnte die nächste Generation der Mate-Serie bereits ein Kühlungsdesign erhalten, das auf einem völlig neuen Konzept basiert.
Es wird erwartet, dass die Mate 80-Modelle Ende des Jahres auf den Markt kommen, und das Mate 80 Pro könnte das Gerät sein, das bereits eine aktive Kühlung verwendet. Das Tempo mag schnell erscheinen, aber wir wissen nicht, wie lange Huawei an der Innovation gearbeitet hat. Es könnte durchaus Jahre dauern, bis die Forschung und Entwicklung hinter den Kulissen beginnt. Ganz zu schweigen davon, dass das Patentierungsverfahren einige Zeit in Anspruch nehmen könnte.
In den letzten Jahren wurden mehrere Smartphones mit Kühlungslüftern auf den Markt gebracht, was das Unternehmen möglicherweise dazu inspiriert hat, diese Innovation früher zu entwickeln. Normalerweise hat ZTEs Gaming-Submarke Redmagic Geräte mit einer solchen Lösung auf den Markt gebracht, aber seit Kurzem ist auch Oppo in diese Richtung gegangen. Die Modelle K13 Turbo und K13 Turbo Pro verfügen über einen Radiallüfter, der in das Kameramodul integriert ist, allerdings nicht auf die von Huawei vorgesehene Art und Weise, denn der Lüfter "mietet" sich den Platz einer Optik.
Nach Informationen von Digital Chat Station wird die von Huawei verwendete Luftkühlung einen schnellen, aber winzigen Rippenlüfter verwenden, der durch einen Luftkanal an der Unterseite des großen Kameramoduls angesaugt wird. Und die Quelle fügte hinzu, dass das Mobiltelefon auch damit wasserdicht sein wird, die Entwickler haben das Isolationsproblem mit aktiver Kühlung gelöst. Wir haben schon früher Beispiele dafür gesehen, aber Huawei geht einen anderen Weg, so dass es auch in diesem Bereich eine neue Struktur verwenden könnte. Die Luft wird auch durch das Kameramodul an der Seite herausgeblasen.
Im Prinzip wird es keinen Kompromiss mit der von Huawei verwendeten aktiven Kühlung geben, aber es wird einen Vorteil geben. Sie ermöglicht es dem Unternehmen, eine etwas bessere Leistung zu erzielen, indem es den Systemchip im Mobiltelefon kühler hält. Und das braucht es besonders dringend, denn seit den US-Sanktionen konnte es seine Systemchips nur marginal verbessern, da es keinen Zugang zur neuen Generation von Fertigungstechnologien mit dem EUV-Verfahren hat.
Der derzeit schnellste Chip von Huawei, der Kirin 9020, liegt nach den jüngsten Tests unter verschiedenen Gesichtspunkten immer noch nur gleichauf mit dem Snapdragon 888, Snapdragon 8 Gen 1. Kein Wunder, wenn man bedenkt, dass er noch auf einer Waferbreite von 7nm entstanden ist. Die Chipdesigner von HiSilicon haben zwar schon einige Kunststücke vollbracht, aber trotzdem hat sich der Kirin 9020 nur auf das Niveau eines 4-5-nm-High-End-Chips hochgearbeitet. Mit aktiver Kühlung kann Huawei das Tempo vielleicht noch ein wenig erhöhen.