George Zhao war auch in Barcelona auf dem MWC, und auf der Veranstaltung sprach er nicht nur über die Innovationen, die für die Veranstaltung vorbereitet wurden, sondern gab uns auch einen ziemlich großen Einblick in seine Pläne. Er sprach über seine großen Technologiepartnerschaften, Expansionspläne und welche neuen Produkte auf dem Reißbrett sind.

Im vergangenen Jahr war Honor bereits mehrere Quartale lang Marktführer in China, weshalb sich die Vertriebsmitarbeiter nicht mehr damit beschäftigen, wie man den Marktanteil in der Heimat ausbauen kann. Das Hauptaugenmerk liegt nun darauf, wie Honor seine Position außerhalb seines Heimatlandes verbessern und möglicherweise Marktführer in anderen Ländern werden kann.

George Zhao, der Chef von Honor, ist der Meinung, dass die Priorität nun darin liegen sollte, ein Gleichgewicht zwischen den Verkäufen im In- und Ausland herzustellen. Das Unternehmen hofft, dies in den kommenden Jahren zu erreichen. Im Moment wird in China noch am meisten Honor verkauft, aber langfristig wird sich das ändern, wenn die Verkäufe in anderen Regionen hochgefahren werden.

Der Honor-Chef sagte auch, dass es für das Unternehmen besonders wichtig sei, zum Beispiel in Lateinamerika, einer sich entwickelnden Wirtschaft, tiefere Wurzeln zu schlagen. Wenn man dort jetzt effektiv vorgeht, kann Honor vielleicht einen Durchbruch erzielen, der in Zukunft viele Kunden anlockt. Er sagte auch, dass Honor nicht auf der Suche nach einmaligen Kunden sei, sondern einen stabilen Kundenstamm aufbauen wolle.

Wir haben auch erfahren, dass Honor sehr daran interessiert ist, in Brasilien Fuß zu fassen, aber man ist sich bewusst, dass es ein sehr schwieriges Terrain ist. Brasilien hat für Honor hohe Priorität, und das Unternehmen möchte gut vorbereitet in den Markt eintreten, da es sich um ein besonderes Marktumfeld handelt. In Brasilien gibt es eine hohe Steuer auf importierte Mobiltelefone, weshalb lokal hergestellte Geräte einen großen Vorteil haben. Infolgedessen wird der brasilianische Markt von Samsung und Motorola beherrscht, die eine lokale Produktion aufgebaut haben, und Honor bereitet sich möglicherweise darauf vor, dasselbe zu tun - obwohl es keine konkreten Hinweise darauf gibt.

Zhao fügte außerdem hinzu, dass die in Europa gesammelten Erfahrungen auf dem Markt für High-End-Geräte in anderen Ländern, einschließlich Brasilien und dem Nahen Osten, effektiv genutzt werden können. Deshalb wird genau beobachtet, wie sich der Markt von Honor im Premium-Segment auf dem alten Kontinent entwickelt, wo man vor allem mit Samsung konkurrieren will.

Auf dem MWC haben wir erfahren, dass Honor nicht davor zurückschreckt, mit den größten Playern im Technologiesektor zusammenzuarbeiten, um sich in die bestmögliche Position zu bringen. Das Unternehmen ist seit kurzem ein wichtiger Partner von Google und Microsoft, Intel und Qualcomm und hat sich sogar mit Nvidia zusammengetan. Auch im Bereich der künstlichen Intelligenz will das Unternehmen durch Partnerschaften bedeutende Fortschritte erzielen.

Letztes Jahr brachte Honor mehrere faltbare Smartphones auf den Markt und hat bereits eine Lösung entwickelt, die einen Preiswettbewerb auslösen könnte. Aber bisher waren das alles großformatige Geräte. Auf dem MWC verriet der Chef des Unternehmens der Presse, dass man bereits an einem ersten Klappgerät mit Clamshell-Funktion arbeitet. Dieses befindet sich in der Endphase der Entwicklung, und die Aussichten bei Honor sind sehr positiv für die gesamte faltbare Zukunft.

Schließlich erfuhren wir auch, dass das Unternehmen seine Palette im Markt für Wearable-Accessoires erweitern möchte. Nach Smartwatches und Fitnessarmbändern kommt nun die kompaktere Lösung als je zuvor: der Ring. Es ist noch nicht bekannt, wann dieser Ring auf den Markt kommen wird, und er wird angeblich einfach Honor Ring heißen. Es wäre jedoch nicht allzu überraschend, wenn das Wort Magic irgendwann im Namen des Produkts auftauchen würde, da es der dominierende Markenname unter der Ägide von Honor ist.