Der Werbemarkt hat international einen enormen Umfang erreicht, und mehrere große Technologieunternehmen können von den Werbeeinnahmen leben. Sie können dies tun, indem sie die Daten von Menschen nutzen, um Werbung gezielter auszusteuern, was jedoch in vielen Regionen zunehmend verpönt ist.
Die Europäische Union hat bereits vor über 10 Jahren damit begonnen, den Missbrauch von Nutzerdaten zu bekämpfen, und in jüngster Zeit hat sich die Gesetzgebung in diesem Bereich verschärft. Meta war eines der ersten Unternehmen, das im Rahmen des Digital Markets Act (DMA) mit einer Geldstrafe belegt wurde, und wurde von der Europäischen Kommission aufgefordert, Änderungen vorzunehmen.
Meta muss im April eine Strafe in Höhe von 200 Millionen Euro zahlen und den Nutzern die Möglichkeit geben, die Weitergabe von Daten zu Werbezwecken einzuschränken.
Meta wird die neuen Einstellungsmöglichkeiten ab dem 1. Januar 2026 einführen. Es ist noch nicht bekannt, wie genau die Nutzer die neue Option nutzen können und wo sie in den Einstellungen zu finden sein wird. Höchstwahrscheinlich wird diese Option nicht in den individuellen Einstellungen von Facebook und Instagram "versteckt" sein, sondern im einzigen Kontocenter von Meta, wo sich die meisten Werbeeinstellungen befinden.
Es gibt kein früheres Beispiel dafür, dass eine Social-Media-Plattform verpflichtet wurde, ihren Nutzern die Möglichkeit zu geben, zu entscheiden, wie viele Daten sie weitergeben. Die Europäische Kommission feiert das Ergebnis als Triumph, und die Nutzer von Instagram und Facebook werden zweifellos erfreut sein.
"Meta lässt den Nutzern eine wichtige Wahl: Entweder sie stimmen der Weitergabe all ihrer Daten zu und erhalten vollständig personalisierte Werbung, oder sie können weniger persönliche Daten weitergeben und erhalten dafür weniger personalisierte Werbung", so die Europäische Kommission.
Mit dieser Änderung könnte Meta einen langwierigen Fall beenden. Schon vor der Verabschiedung des DMA hatten EU-Kommissare die Plattform für die Monetarisierung von Nutzerdaten kritisiert. In der Zwischenzeit hat Meta in der EU bereits eine Abonnementoption eingeführt, bei der die Weitergabe von Daten zu kommerziellen Zwecken vollständig vermieden wird, da es auf den Plattformen keine Werbung gibt. Doch mit dieser neuen Innovation wird Meta den Wünschen der Europäischen Kommission besser gerecht.
Auf jeden Fall versteckt Meta das Abonnement weiterhin sehr gut und macht keine Werbung dafür. Es ist nicht in den Facebook- oder Instagram-Einstellungen verfügbar, sondern im Account Center auf unter Custom Ad Settings. Anfangs war es recht teuer, aber die EU hat das Unternehmen gezwungen, die Gebühren zu senken, so dass man jetzt für 2350 HUF im Monat werbefrei auf Facebook oder Instagram zugreifen kann, und für jedes weitere Konto, das man hinzufügt, 1.550 HUF. Zusammen kosten die beiden also 3900 HUF pro Monat.