Google ist neben OpenAI vielleicht das Unternehmen, das den KI-Zug mit dem größten Nachdruck vorantreibt. Anfang dieses Jahres kündigte das Unternehmen die Funktion "AI Overviews" an, die bereits in der Oberfläche des Suchdienstes enthalten ist und versucht, Suchergebnisse zu liefern, die die wichtigsten Erkenntnisse der generativen KI zusammenfassen. Diese Funktion wird nun in mehr als 100 Ländern verfügbar sein.
"Durch diese jüngste Erweiterung wird AI Overviews nun international mehr als 1 Milliarde Menschen pro Monat erreichen." - freut sich Google zu betonen. Das Unternehmen fügt jedoch hinzu, dass die Europäische Union weiterhin tabu ist.
Die EU hat derzeit eine der strengsten KI-Regulierungen der Welt, und deshalb liest man regelmäßig davon, dass die Europäer von KI-Innovationen der einen oder anderen Art ausgeschlossen werden. Wir sind ständig davon betroffen, zum Beispiel wird Apple Intelligence auf dem alten Kontinent erst viele Monate nach seiner Einführung in den USA erwartet. In seiner jüngsten Ankündigung geht Google mit keinem Wort auf die Situation in Europa ein. Kein Wort darüber, wann AI Overviews zu uns kommen wird.
Insgesamt werden KI-Übersichten nun für bestimmte Suchanfragen in 131 Ländern verfügbar sein. Gleichzeitig wird die Sprachunterstützung weiterentwickelt und ausgebaut, um sicherzustellen, dass ein möglichst breites Publikum von der Funktion profitieren kann. Die verschiedenen Sprachen werden unabhängig vom Land erkannt und korrekt verarbeitet. Wenn Sie also in den USA auf Japanisch suchen, wird AI Overviews auch Ihnen helfen.
Google hat soeben angekündigt, dass es auch die Interessen der Urheber von Inhalten im Auge behalten wird. Das bedeutet, dass die KI-Übersichten eine effizientere Methode zum Auffinden referenzierter Quellen sein werden als je zuvor. Dies wird auch der Zuverlässigkeit zugute kommen. Aufgrund von Halluzinationen gibt es immer noch Probleme mit der Qualität der von der generativen KI bereitgestellten Informationen.
Google behauptet, dass der Datenverkehr für Websites, die zur Bereitstellung von KI-Übersichten beigetragen haben, gestiegen ist. Natürlich handelt es sich hierbei um die eigenen Messungen des Unternehmens, so dass jeder selbst entscheiden muss, wie viel Glaubwürdigkeit er dieser Studie beimisst. Der Suchgigant weist jedoch auch darauf hin, dass dies Änderungen und Verbesserungen in diesem Bereich erforderte. In der ersten Runde wurden die KI-Übersichten von allen Seiten kritisiert, u. a. dafür, dass sie die Besucher von den Websites abziehen, die die Daten liefern.
Das Unternehmen erklärte auch, dass es weiterhin Anzeigen auf seinen Websites Platz einräumen und versuchen werde, sie wie in der Vergangenheit an prominenter Stelle zu kennzeichnen. Transparenz und Zuverlässigkeit wurden bei jeder Gelegenheit betont, vermutlich um das Vertrauen der Menschen zu gewinnen. Natürlich ist dies nicht überraschend, denn KI-Übersichtsanzeigen werden sich durchsetzen, und Google möchte den Nutzern kein Unbehagen bereiten, sondern sie schrittweise daran gewöhnen.