Wie bei Intel wird auch bei AMD mit einem Personalabbau gerechnet, allerdings nicht um 15 %, sondern "nur" um 4 %, da sich die Unternehmensleitung auf die Bereiche mit dem größten Wachstumspotenzial konzentrieren will und zu diesem Zweck in der nächsten Zeit gezielte Maßnahmen ergreifen wird, zu denen auch Entlassungen gehören.
AMD hat die Zahl seiner Mitarbeiter in den letzten drei Jahren deutlich erhöht und die Zahl der Beschäftigten weltweit im Wesentlichen verdoppelt, muss sich nun aber von einigen Mitarbeitern trennen, um sicherzustellen, dass der Fokus auf den richtigen Stellen liegt und die Abläufe entsprechend optimiert werden. Zuvor hatte das Unternehmen für Ende 2023 25768 Vollzeitbeschäftigte gemeldet, doch waren weitere 9526 Mitarbeiter beschäftigt, allerdings als Zeitarbeiter und Subunternehmer. Im Vergleich dazu hatte das Unternehmen im Jahr 2020 insgesamt 12637 Vollzeitbeschäftigte, wobei 5739 Personen als Leiharbeiter und Subunternehmer beschäftigt waren.
Von den aktuellen Entlassungen sind rund 1.000 Personen betroffen, die natürlich vom AMD-Team die notwendige Unterstützung erhalten, um diese Zeit zu überstehen. Den entlassenen Mitarbeitern wird der gebührende Respekt gezollt und die notwendigen Prozesse werden durchgeführt, aber es wurde nicht erwähnt, welche Abteilungen betroffen sein könnten. Sicher ist jedoch, dass das Segment der Rechenzentren einer der Geschäftsbereiche mit hohem Wachstumspotenzial ist und dass die Abteilungen, die KI-bezogene Produkte und Software entwickeln, die wichtigsten für die zukünftige Entwicklung sein könnten. Natürlich kehren die anderen Marktsegmente nicht den Rücken, aber verständlicherweise schlagen sie "die Eisen am härtesten", die es wert sind, getroffen zu werden.
Es bleibt abzuwarten, wie stark und wie schnell sich die Verschlankung der Unternehmensstruktur auf die verschiedenen Marktanteile von AMD auswirken wird, aber das wird sich zeigen, sobald mehr Daten verfügbar sind. Erfreulich ist, dass AMDs Data-Center-Sparte im letzten Fiskalquartal bereits mehr Umsatz erwirtschaftet hat als Intels vergleichbare Sparte - da ist es verständlich, dass sie ihr Bestes tun, um das Wachstumspotenzial auszuschöpfen.