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EMPIRE OF THE ANTS - SCHÖN, INTERESSANT, ABER LANGWEILIG

Sogar eine Ameise kann ein Vorbote für große Veränderungen sein!
villanyi.gergo
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Empire of the Ants - Schön, interessant, aber langweilig

Bewertung von Autoren

Leserbewertung

Wer hätte gedacht, dass Ameisen in Science-Fiction-Geschichten auftauchen, und zwar nicht als ameisenartige Wesen von einem fernen Planeten, sondern hier auf der Erde, und zwar in der Form, wie wir sie kennen. Der Titel des Spiels und das Buch, dem Empire of Ants entnommen ist, geben weitere Hinweise. H.G. Wells veröffentlichte 1905 einen Roman mit demselben Titel (The Empire of the Ants), der die Grundlage für die Filme von 1974 (Phase IV) und 1977 (Empire of the Ants) bildete.

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Laut ihrer Website haben die Entwickler jedoch auf einen Roman von 1991 zurückgegriffen. Der Roman "Les Fourmis" (Das Reich der Ameisen) des französischen Autors Bernard Werber wurde später zu einer Trilogie erweitert (Der Tag der Ameisen, Die Revolution der Ameisen), und obwohl er wirklich inspirierend ist, ist er in vielerlei Hinsicht relevant für Videospiele heute und in der Vergangenheit.

Im Jahr 2001 wurde ein gleichnamiges 3D-Strategiespiel veröffentlicht, das sich an dem Buch orientiert und vom selben Verlag herausgegeben wurde. Auch wenn diese Einführung so chaotisch erscheinen mag wie ein Ameisenhaufen, in den man hineingetreten ist, so geht es doch darum, dass wir wieder einmal ein Strategie-/Abenteuerspiel bekommen, in dem Ameisen die Protagonisten sind und wir ihre Welt aus ihrer - stark anthropomorphisierten - Sicht besser kennen lernen können.

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Bernard Werber hält sich in vielen Aspekten seines Buches an die Realität und stellt einige Teile auf eine exakte, wissenschaftliche Basis. Die Beschreibung der Morphologie der Ameisen (die Untersuchung der äußeren Form, des Aussehens und der Gliederung lebender Organismen), des Verhaltens, der sozialen Organisation und der zahlreichen Interaktionen mit anderen Arten im gleichen Gebiet ist detailliert und wissenschaftlich fundiert.

Werber geht jedoch sehr weit, wenn er die Denk- und Kommunikationsfähigkeiten der Ameisen beschreibt - ganz konkret, fast auf der Ebene des Menschen. Sein Roman wird in der Regel als Science Fiction bezeichnet, die, zwischen Realität und Fiktion schwankend, wegen der "Übertreibungen" eher letzterer zuzuordnen ist.

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Unser Protagonist ist Ant 103.683, ein altgedienter Krieger und viel gesehener Abenteurer unter seinesgleichen. Von Anfang an haben wir die Aufgabe, kleine, aber größere Probleme zu lösen, während wir die Welt erkunden und Informationen über die Geschehnisse im Wald sammeln. Das Frühlingserwachen wird eine dieser Situationen sein, denn wie sich herausstellt, ist es sehr wichtig, den Termiten beim Schwärmen im Frühjahr zuvorzukommen.

Später muss eine plötzliche und unerklärliche Überschwemmung bewältigt werden, und eine Ameisenkolonie wird zur Hilfe gerufen. Kaum ist die Gefahr vorüber, erreicht uns aus unerklärlichen Gründen die Nachricht von einer Invasion schwarzer Ameisen, und wir müssen aktiv werden. Mit anderen Worten: Die Probleme sind typisch ameisenzentriert, aber sauber in eine Makro- und Mikrowelt integriert, von der wir nur sehr wenig wahrnehmen.

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Im strategischen Teil von Empire of the Ants befinden wir uns auf einem Schlachtfeld an der Grenze eines Imperiums, wo wir Basen (Ameisenhaufen) und Legionen (spezielle Ameiseneinheiten) einsetzen müssen, um den Feind zurückzudrängen oder ein Gebiet zu halten. Die Entwicklung von Bienenstöcken ist ebenfalls sehr komplex, da wir Pheromone entwickeln müssen, um unsere Armeen zu unterstützen, sowie Verteidigungsanlagen, Lagerhäuser, unsere eigenen Pilz-/Holzgärten und Extras, die uns bei der Aufklärung/Forstwirtschaft helfen. Während wir unsere Bienenstöcke bauen und aufrüsten, müssen wir auch mit Kampfeinheiten manövrieren.

Die Kämpfer-/Schützen-/Arbeiter-Ameisen werden auf der Grundlage eines dreieckigen Gerüsts eingesetzt, wobei jede eine Reihe von Stärken und Schwächen hat. Sie können auch Spezialeinheiten wie heilende Ameisen oder schwer gepanzerte Super-Raubtier-"Kavallerie" einsetzen. Als gegenwärtiger Befehlshaber auf einer in Abschnitte unterteilten Karte müssen Sie Ihre Einheiten kontrollieren, sie verstärken und planen, wie sich die verschiedenen Fluffs entwickeln werden.

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Das Spiel hat anfangs ein komplexes System, aber man kann es relativ schnell erlernen, und die Missionen sind abwechslungsreich, entweder in Bezug auf die Aufgaben oder die Gestaltung der Karten. Und wenn man nicht gerade strategisch vorgeht, bekommt man abenteuerliche Aufgaben gestellt: ein Gebiet ausspähen, die Bewegungen und den Flaum der gegnerischen Einheiten erschnüffeln, Ameisenarbeiterinnen in Not retten, den eigenen Ameisen durch ein überschwemmtes Gebiet helfen oder sogar auf Nahrungssuche geschickt werden, wenn die leckeren Glühwürmchen zum Opfer werden.

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Die wechselnden Jahres- und Tageszeiten sowie das Wetter wurden ebenfalls in das Gameplay integriert, wodurch diese bunte und interessante Welt noch natürlicher und natürlicher wirkt. Durch die Gespräche der Ameisen können wir uns selbst kennenlernen. Besonders interessant war, dass die Gegenstände, die wir entdecken konnten (z. B. Fußball, Münze), aus der Sicht der Ameisen analysiert wurden, ebenso wie die Insekten, Schnecken, Käfer und andere Dinge, die im Wald leben. Wir haben in den letzten Monaten auch andere Ameisenspiele gesehen, und Empire of the Ants bietet einen interessanten Einblick in diese Welt. Und das bleibt seine Stärke, denn der Aufbau der Welt, die Dialoge und viele Kleinigkeiten machen das Spiel interessant und lebendig, mit schöner Grafik.

Der Strategieteil hingegen verkommt gelegentlich zur langweiligen Hetzjagd, denn manche Abenteuer (z.B. das Auffinden von Ameisenarbeitern, die vom steigenden Wasser bedroht sind) sind durch schlechte Planung und klobige Lösungen eher ein Tanz auf den Nerven als ein entspannendes Erlebnis. Alles in allem muss man schon ein Ameisenfan sein, um dieses Spiel in vollem Umfang zu genießen, alle anderen können sowohl aus strategischer als auch aus abenteuerlicher Sicht spannendere Titel finden.

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Zusammenfassung

Bewertung von Autoren

Eine strategische und abenteuerliche Ameisenwelt, in der wir alle Gefahren des Waldes bekämpfen.
Als Mikrokosmos ist das ganze Leben des Waldes interessant, vor allem aus der Sicht der Ameisen...
...aber einige der strategischen Kämpfe und vor allem einige der Abenteuer sind langweilig und frustrierend.

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