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EIN MICROSOFT-INGENIEUR HAT ALLEINE GELÖST, WAS EINES DER GRÖSSTEN IT-UNTERNEHMEN DER WELT NICHT GESCHAFFT HAT.

Er hat in seiner Freizeit ganz allein die Windows Mixed Reality-Geräte gerettet.
abysan
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Ein Microsoft-Ingenieur hat alleine gelöst, was eines der größten IT-Unternehmen der Welt nicht geschafft hat.

Windows Mixed Reality-Geräte sind VR-Brillen, die es zwar schon seit den Anfängen gibt, aber Microsoft hat sie letztes Jahr mit dem Windows-Update 24H2 abgeschafft.

VR-Brillen von Acers, Asus, Dell, HP, Lenovo und Samsung - ob alt oder relativ neu - wurden von einem Update zum nächsten zu Plastikmüll degradiert, dank Microsoft, einem der größten IT-Unternehmen der Welt, das beschloss, sein eigenes, in sich geschlossenes Windows-System abzuschaffen und den Besitzern keine Alternative oder Hilfe anzubieten.

Der Microsoft-Ingenieur Matthieu Bucchianeri ließ sich jedoch nicht beirren und nahm die Sache selbst in die Hand. Er hat einen SteamVR-Treiber namens Oasis entwickelt, der dafür sorgt, dass WMR-Brillen nun auf das SteamVR-System und nicht mehr auf Windows angewiesen sind.

Er wählte diesen Namen, weil es der Codename für die ersten WMR-Systeme bei Microsoft war. Er hat den Treiber mit Hilfe von Reverse Geneering selbst geschrieben und war sehr darauf bedacht, die Rechte am geistigen Eigentum von Dritten nicht zu verletzen. Um spätere Probleme zu vermeiden, gibt er den Quellcode nicht frei, so dass er keine Vertraulichkeitsvereinbarung verletzt. Der Oasis-Treiber enthält alles, was WMR-Geräte je gekannt haben, so dass alles von der Sicht durch die Kamera über die Batteriestatusanzeige bis hin zur Augenverfolgung funktioniert.

Und was ist der interessanteste Teil? Valve bietet VR-Nutzern, die noch nichts vom Oasis-Treiber gehört haben, ein paar Tage nach der Veröffentlichung des Treibers Hilfe an.

Als Teil der SteamVR-Beta wird der notwendige Oasis-Treiber automatisch für WMR-Brillen installiert, so dass Headsets, die bisher nur Briefbeschwerer waren, nun für alle zum Leben erweckt werden können.

Leider wird nicht jeder glücklich sein. Die WMR-Brille funktioniert nur mit Nvidia-Grafikkarten, und der Grund dafür ist, dass AMD und Intel nicht zugelassen haben, dass ihre ältere VR-Displaytechnologie in das Paket aufgenommen wird. Bucchianeri wandte sich an sie, aber AMD und Intel entschieden sich bewusst gegen die Unterstützung des Projekts und ließen damit ihre eigenen Kunden im Stich. Der Software-Ingenieur sagt, man solle sich mit ihnen in Verbindung setzen, denn er könne nichts dagegen tun.

Bucchianeri hat an PS4, PSVR und sogar SpaceX-Raketen gearbeitet. Er ist aber auch ein erfahrener Microsoft-Ingenieur, der an HoloLens und Windows Mixed Reality-Tools sowie an der Xbox gearbeitet hat. Er hat auch an der Entwicklung des OpenXR-Standards mitgewirkt und sich bei mehr als einer Gelegenheit gegen Meta ausgesprochen, die zwar OpenXR verwenden, aber die Standards bei der Entwicklung ihrer eigenen Systeme absichtlich ignorieren.

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