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EIN FINNISCHES STARTUP VERSPRICHT EINE VERHUNDERTFACHUNG DER CPU-LEISTUNG

Natürlich ist diese etwas übertriebene Behauptung mit Misstrauen zu betrachten, da die Experten des Unternehmens nicht viel über die Technologie verraten haben.
J.o.k.e.r
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Ein finnisches Startup verspricht eine Verhundertfachung der CPU-Leistung

Ein finnisches Startup-Unternehmen, Flow Computing, hat vor kurzem mit einer Ankündigung für Aufsehen gesorgt, in der es behauptet, dass jeder Prozessor, der auf der aktuellen CPU-Architektur aufbaut, das Potenzial hat, die Leistung dieser CPU mit Hilfe seines Koprozessors, der PPU, um das bis zu 100-fache zu steigern. Auf den ersten Blick scheint diese Aussage sehr kühn zu sein, und auf den zweiten Blick ist sie es auch. Es lohnt sich also auf jeden Fall, einen Blick hinter die Kulissen zu werfen, denn es gibt eine Menge Details zu entdecken.

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Flow Computing hat vor kurzem 4 Mio. EUR an so genannter Pre-Seed-Finanzierung erhalten, wie es bei Start-ups üblich ist. Gegründet wurde das Unternehmen von einigen Mitarbeitern des Technischen Forschungszentrums VTT in Finnland. Der Mitbegründer und Vorstandsvorsitzende des Unternehmens sprach auch darüber, was von der neuen Technologie zu erwarten ist, die angeblich dazu beitragen wird, die jahrzehntelange Stagnation der Prozessorleistung zu überwinden.

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Timo Valtonen vom Unternehmen sagt, dass die Paralell Performance Unit (PPU) des Start-ups mit dem Prozessor zusammenarbeiten kann, um die Leistung jeder CPU im Vergleich zum Original um den Faktor 100 zu steigern. Das ist eine kühne Behauptung, fast zu schön, um wahr zu sein, aber die ersten Demos werden zeigen, wie es in der Praxis funktioniert. Die erwähnte Beschleunigung kann auf jeder aktuellen Von-Neumann-CPU-Architektur erreicht werden, sei es x86, Apple M-Serie, Exynos, ARM oder sogar RiSC-V-basiert.

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Die PPU beschleunigt im Wesentlichen die parallele Rechenleistung des Prozessors und ist mit jeder aktuellen Software kompatibel, erfordert aber eine Neukompilierung der Software, um die besten Ergebnisse zu erzielen. Wenn man den Geschwindigkeitszuwachs erreichen will, muss man die Software wirklich neu kompilieren, sonst kann man nur eine maximale Leistungssteigerung um das Doppelte des Geschwindigkeitszuwachses erreichen, was immer noch nicht schlecht ist, aber weit von dem oben beschriebenen Niveau entfernt ist. Die Innovation ist rückwärtskompatibel mit bestimmter Software und Architekturen.

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Laut Flow Computing besteht der Hauptunterschied zwischen der PPU und der GPU darin, dass die GPU nicht eng mit dem Prozessor verbunden ist und als eigenständige Recheneinheit wahrgenommen werden kann, während die PPU als eine Art Co-Prozessor im System fungiert. Für den Betrieb der PPU ist kein separater Kernel erforderlich, und die Parallelitätsbreite kann nach Bedarf angepasst werden - ein sehr wichtiger Aspekt.

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Das finnische Startup will mit seiner Innovation alle Marktkategorien ansprechen, von Smartwatches und Smartphones über Desktop- und Mobilcomputer bis hin zu Supercomputer-Clustern. Bisher wurden weder Informationen über die genaue Architektur der lizenzierbaren PPU noch über die genaue Funktionsweise des Systems bekannt gegeben.

Mehr Informationen sind für die zweite Jahreshälfte versprochen, wenn auch klar sein wird, in welchen Fällen tatsächlich Geschwindigkeitssteigerungen bis zum 100-fachen erreicht werden können. Es ist zu hoffen, dass dies durch detaillierte Demos und entsprechende Vergleiche veranschaulicht wird. In der Zwischenzeit wird empfohlen, die Neuerung mit Vorbehalten zu begrüßen.

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