Laut dem ehemaligen PlayStation-Chef Yoshida Shuhei sind "dummes Geld" und die Gier der Verleger schuld an der Schließung so vieler Spielestudios in den letzten Jahren.
In seiner Rede auf der Gamescom sagte Yoshida, dass die Spieleindustrie ein nachhaltiges Geschäft sein könnte, dass aber Marktteilnehmer und Investoren sie als goldene Gans betrachten und in den letzten Jahren schlechte finanzielle Entscheidungen getroffen haben. Er führt das Beispiel der Embracer Group an, die während der COVID-19 einen explosionsartigen Aufschwung der Spieleindustrie sah und deshalb alles aufkaufte, neue Entwicklungen in Angriff nahm und viele Mitarbeiter für ihre Studios einstellte, doch als die Epidemie abflaute, wandte sich eine beträchtliche Anzahl von Menschen von Videospielen ab und trieb die Investmentgruppe in den Ruin.
Er bedauert, dass Sony in diesen Fehler verfallen ist und viele talentierte Leute ihren Job verloren haben.
Seiner Meinung nach liegt die Lösung in einem diversifizierten Portfolio und in der Eindämmung der Kosten. Das Unternehmen sollte sich mehr auf kleinere, kreativere Projekte und weniger auf Spiele mit Live-Service verlassen. Er hält es für falsch, dass die Verleger alles auf 2-3 große Projekte setzen, denn wenn nur eines davon scheitert, führt das zu großen Problemen.