Es gab eine Reihe von Problemen mit dem 12VHPWR-Stromanschluss, insbesondere bei der GeForce RTX 40-Serie, vor allem bei den GeForce RTX 4090-Modellen, die aufgrund des hohen TDP-Rahmens eher den 16-Pin-Stromanschluss verwendet haben.
Die interne Untersuchung von Nviida ergab, dass die Ausfälle größtenteils auf Benutzerfehler zurückzuführen waren, aber der +12VHPWR-Stromanschluss wurde geändert, um sicher zu sein, und das 12V-2x6-Design hat die Erwartungen weitgehend erfüllt, mit weit weniger Ausfällen, die entweder auf Benutzerfehler oder auf die Verwendung ungeeigneter Stromkabel zurückzuführen waren. Bei der GeForce RTX 50 Serie gab es nur wenige isolierte Stromanschluss-Schmelzvorgänge, die jedoch immer durch Benutzerfehler oder ein ungeeignetes Stromkabel verursacht wurden.
Es gab mehrere interessante technische Lösungen von Branchenvertretern, die helfen sollten, das Durchschmelzen von Stromanschlüssen zu vermeiden, aber bisher hat noch niemand ein Gerät entwickelt, das nicht nur 12-Volt-Stromabzweigungen überwachen, sondern auch die Last zwischen den Abzweigungen verteilen und gegebenenfalls das System abschalten kann, wenn es Anzeichen für einen Fehler gibt, sei es Überhitzung oder Überlastung.
Das deutsche Team von Aqua Computer nutzt Ampinel, um potenziell betroffene Grafikkarten und Systeme zu schützen. Das winzige Zubehörteil passt in die +12VHPWR- oder 12V-2x6-Standardstrombuchse der Grafikkarte, und dann kann das Stromkabel daran angeschlossen werden. Ein Mikrocontroller an Bord des Geräts überwacht kontinuierlich alle sechs +12V-Stromversorgungszweige, kann die Last auf jedem Zweig bei Bedarf in Echtzeit ausgleichen und auf Fehlerzustände auf eine anpassbare Weise reagieren.
Diese Anpassungsfähigkeit wird durch eine spezielle Anwendung unterstützt, mit der Sie festlegen können, wie das Gerät arbeiten soll, und mit der Sie die Betriebsparameter des Stromanschlusses unter Windows überwachen können, wobei die Verteilung der Last auf die Zweige und die Stromaufnahme zusammen mit der Betriebstemperatur angezeigt werden.
Das Gerät ist mit einem OLED-Display mit 128 x 64 Pixeln ausgestattet, auf dem die wichtigsten Daten angezeigt werden, sowie mit einem kleinen Lautsprecher, der einen 85 dB lauten Alarm auslöst, wenn das System feststellt, dass die Betriebsparameter nicht korrekt sind. Die acht konfigurierbaren Alarmstufen können mit individuellen Einstellungen kombiniert werden, und die RGB-LED-Beleuchtung des Geräts kann an die Alarmstufe angepasst werden, so dass zusätzlich zu den akustischen Alarmen auch lichtbasierte Alarme erzeugt werden können.
Die Software ermöglicht es dem System sogar, verschiedene Aufgaben auszuführen, wenn unterschiedliche Werte erreicht werden, z. B. kann es automatisch die Anwendung stoppen, die die Spitzenlast verursacht. Es ist auch möglich, über die Software eine Zwangsabschaltung durchzuführen, und in extremen Fällen kann die Hardware die Sensorverzweigungen zur Grafikkarte deaktivieren, wodurch die Stromversorgung der VGA sofort unterbrochen werden kann.
Der Ampinel kann derzeit nur vorbestellt werden. Der Preis von 79,90 Euro ist ein Listenpreis, d.h. es sind weder Versandkosten noch Mehrwertsteuer enthalten. Der Hersteller hat sich noch nicht dazu geäußert, wann er das Zubehör auf den Markt bringen wird, aber es wird voraussichtlich Mitte November ausgeliefert, was bedeutet, dass es bald im Handel erhältlich sein könnte. Neben der schwarzen Version könnte später auch eine weiße Version produziert werden, wenn die Marktforschung dies rechtfertigt.
