Die Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union arbeiten an einem neuen Projekt, das in erster Linie darauf abzielt, den alten Kontinent mit den "wahren Mächten" - den Vereinigten Staaten und China - in Bezug auf KI-Rechenkapazitäten und Fähigkeiten der künstlichen Intelligenz gleichzuziehen.
Um dieses Ziel zu erreichen, wird ein 20-Milliarden-Euro-Programm zur Schaffung von fünf "KI-Gigafabriken" mit jeweils rund 100 000 KI-Beschleunigern aufgelegt. Wenn die fünf "KI-Gigafabriken" gefunden, gebaut und in Betrieb genommen werden, wird die Rechenleistung der KI für das KI-Training in der Europäischen Union viermal so hoch sein wie heute, was eine enorme Verbesserung darstellt.
Das Engagement in Höhe von 20 Mrd. EUR wird durch den InvestAI-Fonds der EU abgedeckt, der nicht nur die Kosten für den Bau der Datenzentren, sondern auch die Anschaffung der erforderlichen Rechnerkomponenten finanzieren wird. Damit werden die 10 Mrd. EUR ergänzt, die bereits für die Schaffung von 13 kleineren "KI-Fabriken" vorgesehen sind, die bis 2026 betriebsbereit sein könnten. Der geografische Standort der neuen KI-Fabriken, genauer gesagt der riesigen KI-Rechenzentren, ist noch nicht in Stein gemeißelt, aber es wird berichtet, dass der designierte Bundeskanzler Friedrich Merz eine dieser Fabriken in Deutschland bauen lassen möchte.
Im Rahmen eines Aktionsplans wird die Abteilung Data Labs eine Dateninfrastruktur einrichten, die zur Standardisierung von Datensätzen beitragen soll, so dass standardisierte Datensätze von verschiedenen Institutionen und Industriepartnern empfangen werden können, was zu einem effizienteren Betrieb beiträgt. Gleichzeitig wird eine Strategie für eine Datenunion auf den Weg gebracht, um Protokolle für den grenzüberschreitenden Informationsaustausch festzulegen und einen Binnenmarkt für Datenressourcen zu schaffen, die für die Nutzung von KI in den Mitgliedstaaten vorbereitet sind.
Derzeit setzen nur etwa 13,5 % der Unternehmen in den EU-Mitgliedstaaten KI in gewissem Umfang in ihren Produktionsumgebungen ein. Daher startet die Europäische Kommission eine Initiative "KI anwenden", die sich darauf konzentriert, KI in strategisch wichtige Sektoren zu bringen. Die Europäischen Zentren für digitale Innovation sollen bei der Umsetzung Unterstützung leisten.
Gleichzeitig werden sie dafür sorgen, dass eine ausreichende Anzahl qualifizierter KI-Fachleute zur Verfügung steht, um die Entwicklungs- und Einführungsabläufe zu unterstützen. Der Plan umfasst eine Reihe von Stipendienprogrammen sowie Visapfade für Fachleute von außerhalb der EU und eine Einrichtung namens AI Skills Academy, die Schulungen in maschinellem Lernen und generativer KI anbietet. Der AI Act Service Desk, ein Dienst für technische Unterstützung, wird ebenfalls eingerichtet, um Unternehmen und Fachleute bei der Einhaltung der Vorschriften technisch zu beraten.
Dies wird die Europäische Union zu einem viel stärkeren Akteur auf dem KI-Markt machen und der Region helfen, zu den führenden Supermächten aufzuschließen, was zu mehr Wettbewerb und Fortschritt führt.