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DIE EU NIMMT DIE EINFLUSSREICHSTEN PARTNERSCHAFTEN AUF DEM MI-MARKT UNTER DIE LUPE

Laut dem EU-Kartellamtschef könnten auch Microsoft und Google Ermittlungen wegen Partnerschaften im Bereich der künstlichen Intelligenz drohen.
DemonDani
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Die EU nimmt die einflussreichsten Partnerschaften auf dem MI-Markt unter die Lupe

Die genaue Beziehung zwischen Microsoft und OpenAI ist seit langem ein Thema. Sie war im vergangenen Jahr Gegenstand von Untersuchungen mehrerer Regierungen und Wettbewerbsbehörden. Mit etwas Verspätung hat nun auch die Europäische Kommission das Thema auf die Tagesordnung gesetzt, und Wettbewerbsexperten beginnen, auch gegen Google zu ermitteln.

Margrethe Vestager hat in den letzten Jahren an der Spitze der Wettbewerbsbehörde versucht, Technologieunternehmen unter die Lupe zu nehmen, aber Kooperationen im Bereich der künstlichen Intelligenz scheinen ihr bisher entgangen zu sein. Das soll sich nun ändern, und Google-Samsung und Microsoft-OpenAI werden unter die Lupe genommen.

"Wir können uns nicht länger zurücklehnen und zusehen, was passiert", sagte Margrethe Vestager.

Der Deal zwischen Microsoft und OpenAI, der eine Investition von mehr als 13 Milliarden Dollar umfasst, wurde von vielen als Übernahme des KI-Giganten durch das Redmonder Unternehmen bezeichnet. Diese Geschichte wurde von der EU bereits abgetan, und Kartellrechtsexperten sagen, dass Giga-Investitionen vielleicht in Ordnung sind, aber der Wettbewerb auf dem Markt muss gewährleistet sein und es sollte keine exklusive Zusammenarbeit zwischen Unternehmen geben.

In dem Moment, in dem die Beziehung zwischen OpenAI und Microsoft anderen gegenüber ausschließend wird, kann der Fall sofort anders beurteilt werden. Wenn die Bedingungen für einen gesunden Wettbewerb nicht erfüllt sind, kann die Europäische Kommission sofort eingreifen.

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Google wurde von der Kartellabteilung der Europäischen Kommission wegen seiner Zusammenarbeit mit Samsung einer Voruntersuchung unterzogen. Dies wurde als notwendig erachtet, da auf Samsung-Smartphones das Sprachmodell Google Gemini Nano für verschiedene Funktionen vorinstalliert ist. Dies birgt die Gefahr, dass ähnliche Entwicklungen in den Hintergrund gedrängt werden.

Laut Margrethe Vestager ist zu befürchten, dass andere kleinere Sprachmodelle keinen Platz auf dem Markt haben und sich nicht durchsetzen können. Allerdings sollte man bedenken, dass diese Sprachmodelle nicht so funktionieren, dass man sie einfach hinter die Anwendungen schieben kann. Man darf also gespannt sein, wie die Wettbewerbskommissare z. B. im Fall der Zusammenarbeit zwischen Samsung und Google entscheiden werden.

Die Expertin warnte die Marktteilnehmer, dass das derzeitige rasante Entwicklungstempo ernsthafte Risiken birgt. Vestager sagte auch, dass mehrere Untersuchungen zur künstlichen Intelligenz laufen. Nähere Angaben dazu machte sie jedoch derzeit nicht. In seiner Ankündigung deutete er jedoch stark an, dass wir in der kommenden Zeit weitere Maßnahmen im Zusammenhang mit KI sehen werden.

"Es ist bereits klar, dass wir wachsam sein müssen. Marktkonzentration, wettbewerbswidriges Verhalten und neue Arten von Partnerschaften bedürfen ernster Aufmerksamkeit", sagte Vestager.

EU-Experten sind besorgt, dass große Technologieunternehmen bereits eine dominante Rolle eingenommen und kleinere Herausforderer erfolgreich verdrängt haben. Die Frage ist natürlich, ob man nicht schon früher hätte handeln sollen. Wir haben die KI noch nicht lange, aber das vorherrschende Machtgleichgewicht ist bereits etabliert, und es ist unwahrscheinlich, dass es leicht zu ändern ist.

Darüber hinaus hinkt die Europäische Kommission offensichtlich hinterher, denn die EU ist die erste in der westlichen Welt, die eine Gesetzgebung zur KI entwickelt hat. In vielerlei Hinsicht ist das KI-Gesetz ein Pionier, aber es bleibt abzuwarten, wie effektiv es angewendet werden kann. Im aktuellen Fall hat Microsoft angedeutet, dass es für alle Anfragen offen ist und sich um eine Antwort bemühen wird, während Google sich möglicherweise ebenfalls kooperativ zeigt.

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