Vor kurzem haben wir berichtet, dass Tesla nach jahrelangen Verzögerungen tatsächlich seinen autonomen Personentransportdienst gestartet hat. Das System, das schlicht Robotaxi genannt wird, wurde von den Fans des Herstellers sehnlichst erwartet, aber nach all den Jahren ist es wahrscheinlich nicht das, was sie erwartet haben.

Schon wenige Stunden nach der Markteinführung gab es Berichte, in denen auf die Mängel von Robotaxi hingewiesen wurde, aber aus den ersten Rückmeldungen ging bei weitem nicht hervor, dass alles so gut war, wie es sein könnte. Wahrscheinlich haben aber nur wenige damit gerechnet, dass das System so schlecht sein würde, wie es nach einigen Tagen des Betriebs ist.

Derzeit erlaubt Tesla nur einem kleinen Kreis von Interessenten, die selbstfahrenden Taxis zu testen, und in allen Autos sitzen Mitarbeiter des Unternehmens, um sie zu überwachen. Und aus den Berichten geht ganz klar hervor, dass Robotaxi ohne Überwachung vorerst gar nicht funktionieren könnte, denn die Autos machen auf der Straße Manöver, die ohne Übertreibung unfallträchtig sind. Es ist schon erstaunlich, dass das Model Y selbst mit dem modernsten FSD in einem sehr sorgfältig kartierten kleinen Stadtteil durch den Verkehr tuckert und stolpert.

Als der Dienst gestartet wurde und bekannt wurde, dass Tesla vorerst nicht jeden in das Robotaxi lassen würde, sondern nur ausgewählte Personen in die vollständig selbstfahrenden Taxis, begannen die Leute zu schreiben, dass es deshalb weniger objektive Berichterstattung geben würde. Das mag durchaus der Fall sein, aber auch so gibt es reichlich negative Kritik an dem Service. Auf Reddit enthält eine ständig aktualisierte Liste eine Zusammenstellung bekannter und dokumentierter Misserfolge von Robotaxi aus den ersten Tagen.

Diese Liste enthält die oben genannten Fehler, aber es gibt auch viele andere Probleme mit Robotaxi. Es ist vorgekommen, dass nach dem Drücken der Ausfahrtstaste, aber während das Auto noch in Bewegung war, das Auto an der Ampel die Insassen aufforderte, sicher auszusteigen. Und es wollte erst wieder losfahren, als die Insassen eingriffen, weil sie nicht mitten auf der Straße aussteigen wollten. Außerdem wäre das Model Y beinahe mit einem UPS-Paketlieferwagen zusammengestoßen, weil es nicht erkannte, dass dieser rückwärts in eine Parklücke fuhr und manuell angehalten werden musste.

Auch Geschwindigkeitsüberschreitungen kommen in den Berichten regelmäßig vor. In einem Fall wurde dokumentiert, dass das Fahrzeug fast doppelt so schnell wie erlaubt fuhr. Ein Video zeigt, wie das Model Y so stark bremst, dass dem Beifahrer das Handy aus der Hand fliegt. Es gibt auch Berichte darüber, dass das Robotaxi fast das daneben geparkte Auto berührte und sich festfuhr, ohne weiterfahren zu können. In diesem Fall setzte sich die Aufsichtsperson schließlich hinter das Steuer und fuhr das Auto weg.

Einige Personen haben berichtet, dass sie bereits mehr als 20 Fahrten mit dem Robotaxi unternommen haben und dass bisher alles in Ordnung war. Dies ändert jedoch nichts an der Tatsache, dass in nur 3 Tagen eine Handvoll Fahrzeuge unzählige Fehler auf den Straßen gemacht haben. Durch unsicheres Selbstfahren können die Teslas nicht nur die Fahrgäste, sondern auch andere Verkehrsteilnehmer gefährden.

Wir sind gespannt, was die nächsten Tage bringen werden, denn im Moment sieht es so aus, als ob denjenigen, die sich für ein Robotaxi entscheiden, die Freude vergeht. Es wäre auch nicht unerwartet, wenn die Behörden einschreiten würden, bevor jemand tatsächlich zu Schaden kommt. Erstaunlich ist in Anbetracht dieser Rückmeldungen, dass noch keine ernsthaften Schäden bekannt sind.