Im Sommer 2022 kündigten T-Mobile und SpaceX an, dass sie sich auf die Satellitentechnologie stützen werden, um die Versorgung auf Gebiete auszudehnen, in denen es keine herkömmliche Netzinfrastruktur gibt. Vorerst sind die Parteien mit der Entwicklung noch nicht so weit, aber jetzt hat der Hurrikan Helene eine solche Katastrophe verursacht, dass die Behörden beschlossen haben, grünes Licht für das Starlink-Netz zu geben.
Starlink wird in verschiedenen Formen in Gebieten eingesetzt, die von Naturkatastrophen betroffen sind. Im Prinzip ist der Dienst perfekt für Rettungskräfte geeignet, da er von überall aus eine Online-Verbindung herstellen kann. Aber jetzt bietet er nicht nur einen Internetzugang für Bürger und Fachleute in Not, sondern kann auch zum Versenden von Notfallnachrichten genutzt werden.
Der gemeinsam von T-Mobile und SpaceX entwickelte Direct-to-Cell-Dienst sollte ursprünglich noch in diesem Jahr eingeführt werden, ist aber noch nicht in Betrieb. Die Entwicklung scheint jedoch betriebsbereit zu sein und wartet möglicherweise nur noch auf die Erteilung der erforderlichen Lizenzen. Mit einer vorläufigen Betriebsgenehmigung der Federal Communications Commission könnte der Dienst nun sofort starten.
Die Starlink-Satellitennachrichtenübermittlungslösung muss sich nun in einer Zeit bewähren, in der sie in Zukunft vor ihrer größten Herausforderung stehen wird.
Gerade in Zeiten von Naturkatastrophen kann es für die Nutzer besonders wichtig sein, mit der Außenwelt in Verbindung zu bleiben. Dann wird die Infrastruktur am stärksten belastet. Nach dem Wirbelsturm Helene sind die Mobilfunknetze in vielen Gebieten aufgrund von Schäden ausgefallen, so dass Starlink eine wichtige Rolle als Back-up spielen kann. T-Mobile-Nutzer können einfache Textnachrichten und SMS-Nachrichten über eine Satellitenverbindung mit Direct-to-Cell-Service versenden.
Bislang hat nur North Carolina von der FCC eine vorläufige Lizenz für das gemeinsame System von SpaceX und T-Mobile erhalten. Starlink ist jedoch auch darüber hinaus in Arbeit. Auch in North Carolina wurden Notfallbenachrichtigungen über Satellit an alle Einwohner verschickt, so dass in diesem Fall nicht nur T-Mobile-Kunden, sondern auch Kunden anderer Anbieter SMS-Nachrichten über Starlink-Satelliten empfangen konnten.
Starlink und das Entwicklungsteam von T-Mobile haben die Satellitennachrichten direkt so konzipiert, dass sie mit den meisten Mobiltelefonen funktionieren. Auf diese Weise konnten sie Nachrichten versenden, um eine große Anzahl von Einwohnern zu warnen, die möglicherweise keine Netzverbindung mehr haben. North Carolina hat bisher die meisten Schäden erlitten, und in vielen Regionen ist der Strom komplett ausgefallen. Die Wiederherstellungsarbeiten nach dem Hurrikan sind im Gange, aber es wird noch lange dauern und viel Arbeit bedeuten, bis alles wieder in Ordnung ist.
Im Januar startete SpaceX die ersten Starlink-Satelliten, die nun die Direct-to-Cell-Technologie für die Kommunikation in Mobilfunknetzen unterstützen können. Diese kann mit fast allen 4G-LTE-kompatiblen Mobiltelefonen genutzt werden. Vorerst kann das System nur SMS verschicken, aber das langfristige Ziel ist es, einen Internetzugang zu ermöglichen, vorher wird es jedoch Telefongespräche unterstützen.
Elon Musk hat bereits berichtet, dass mit dieser Entwicklung eine Bandbreite von etwa 7 Mbit/s erreicht werden könnte. Das mag nicht viel klingen, aber es könnte tatsächlich recht gute Optionen bieten, wenn es wirklich keine anderen Netzalternativen mehr gibt.
Die derzeitige Situation könnte den Unternehmen eine Menge wertvoller Erfahrungen liefern, um sich mit einem qualitativ besseren Dienst an das Feld zu wenden. Die Infrastruktur kann auch schneller die erforderlichen Lizenzen erhalten, wenn sie jetzt gute Leistungen erbringt. Die Ambitionen von Starlink im Bereich der Mobilfunknetze wurden übrigens auch dadurch beeinträchtigt, dass die Konkurrenten von T-Mobile die Partnerschaft angriffen und behaupteten, die neue Übertragung könne ihre Netze stören und verschlechtern. Dies wird von der FCC untersucht werden müssen.