Kabellose Ladeverfahren haben bei Smartphones eine mehr als 10-jährige Geschichte. Man kann nicht sagen, dass sie sich schnell weiterentwickeln, aber es gibt bereits einige sehr leistungsfähige Lösungen und die Reichweite hat sich im Laufe der Jahre etwas verbessert. Letztes Jahr hat die Organisation Wireless Power Consortium die zweite Generation des am weitesten verbreiteten Standards, Qi, fertiggestellt, und nun sind einige eher unangenehme Informationen ans Licht gekommen.
Qi2 wurde von vielen als Einführung der MagSafe-Technologie für Android-Geräte angepriesen. Jetzt sieht es jedoch so aus, als ob das nicht ganz stimmt.
Qi2 versprach aufregend zu sein, indem es die magnetische Verriegelung auf breiter Front einführte, aber jetzt hat sich die Geschichte um 180 Grad gedreht. Es stellt sich heraus, dass zwei verschiedene Profile für den WPC definiert werden, und es ist der Unterschied zwischen den beiden Optionen, der das Hauptmerkmal des neuen Standards sein wird.
Es wird Qi-2-kompatible Ladegeräte und Mobiltelefone geben, die die magnetische Befestigungsoption nutzen können, und andere, die das nicht können. Und damit ist der Boden für das Chaos bereitet. Das Magnetic Power Profile (MPP) funktioniert nach einem ähnlichen Prinzip wie die MagSafe-Technologie von Apple und ermöglicht es kabellosen Ladegeräten von Drittanbietern, die magnetische Verriegelung zu nutzen. In Anbetracht der jüngsten Informationen müssen Käufer bei der Auswahl des richtigen Zubehörs sehr wachsam sein.
Ein Kreis, der von nun an von großer Bedeutung sein wird. Geräte, die das Qi2-Standardlogo in einem Kreis haben, unterstützen die magnetische Befestigung, und Geräte, die lediglich eine Qi2-Aufschrift haben, haben den magnetischen Ring nicht integriert.
Um die Dinge noch ein wenig verwirrender zu machen, wurde jetzt eine Reihe von Geräten veröffentlicht, die Qi2 unterstützen. Das erste Smartphone, das bereits geboren wurde, unterstützt den neuen Standard, da HMD Skyline es anbietet. Die gute Nachricht ist, dass es auch einen magnetischen Ring auf der Rückseite hat. Allerdings gibt es hier noch keine Qi2-Markierung am Gehäuse. Das liegt daran, dass es einer früheren Richtlinie folgt, in der festgelegt wurde, dass für Geräte, die keinen Magneten haben, einfach das Qi-Logo verwendet wird.
Für Produkte, die nicht über das MPP-Profil verfügen, das eine magnetische Verbindung ermöglicht, müssen Sie sich mit dem EPP-Profil (Extended Power Profile) begnügen, das eine höhere Ladeleistung bietet. Erfreulicherweise wird das kabellose 15-Watt-Schnellladen nun von allen Qi2-kompatiblen Smartphones unterstützt, und alle Ladegeräte garantieren dies. Allerdings ist das auch nicht in allen Fällen selbstverständlich, denn der Galaxy Ring unterstützt ebenfalls Qi2, allerdings weder MPP noch EPP, da für ihn als Wearable-Accessoire wieder andere Regeln gelten.
Man muss schon auf Zack sein, um selbstbewusst aufzeigen zu können, was jedes Qi2-fähige Gerät kann. Vor allem, wenn sowohl die alte als auch die neue Kennzeichnung verwendet wird.