Der Videokartenmarkt hat in letzter Zeit eine spektakuläre Veränderung erfahren, wobei Nvidia der große Gewinner ist. Nach Angaben der Experten von Jon Peddie Research haben die AIB-Partner im ersten Quartal dieses Jahres 9,2 Millionen Karten auf dem Videokartenmarkt ausgeliefert, während der Absatz von Desktop-Prozessoren auf 17,8 Millionen Stück zurückging.
Der Marktanteil von Nvidia liegt nun bei 92 %, ein Anstieg um 8,5 Prozentpunkte, was bedeutet, dass die Dominanz des Unternehmens dank der rechtzeitigen und relativ gut getimten Markteinführung der wichtigsten Mitglieder der Blackwell-basierten GeForce RTX 50 Serie mit einer langsamen Reaktion der Wettbewerber weiter gestärkt wurde. Dies hatte Auswirkungen auf den Marktanteil von AMD, der nach einem Rückgang um 7,3 Prozentpunkte nur noch bei 8 % liegt - kein sehr stabiles Ergebnis. Werden die neuen RDNA 4-basierten Grafikkarten, wie die kürzlich vorgestellte Radeon RX 9060 XT Serie, dies in den kommenden Quartalen ändern? Das werden wir sicherlich in ein paar Quartalen herausfinden.
Gleichzeitig hat Intel einen Rückgang von 1,2 Prozentpunkten zu verzeichnen, was bedeutet, dass sein Marktanteil bei 0 % liegt. Die Tatsache, dass die Battlemage-Serie an der Desktop-Front nicht so recht in Schwung kommen will, ist wahrscheinlich ein Schlüsselfaktor dafür. Auf der Computex 2025 suggerierten die Marketing-Aktivitäten im Vorfeld der Messe, dass die Battlemage-Grafikkarten der B700-Serie für Gamer endlich auf den Markt kommen würden, um den Marktanteil des Unternehmens zu verbessern, aber stattdessen wurde der professionelle Markt durch die Battlemage-Serie ersetzt, die weniger bei den Gamern als vielmehr bei den Profis willkommen war. Es wird erwartet, dass die Battlemage-Reihe für Gamer erweitert wird, mit der Möglichkeit eines B770-Modells, aber es ist noch nicht klar, wann genau es auf den Markt kommen wird.
Eine interessante Tatsache ist, dass Analysten für den Zeitraum von 2024 bis 2028 eine durchschnittliche jährliche Wachstumsrate von -10,3 % für AIB-Partner erwarten, und dass 86 % der Konfigurationen auf dem Desktop-PC-Markt eine Grafikkarte enthalten werden.
Betrachtet man den gesamten PC-GPU-Markt, der auch die iGPU-Verkäufe umfasst, so konnten die Marktteilnehmer insgesamt 68,8 Millionen Einheiten ausliefern, was einem vierteljährlichen Rückgang von 12 % entspricht. Aufgeschlüsselt nach Segmenten gingen die Verkäufe von Desktop-GPUs um 16 % und die von mobilen GPUs um 10 % zurück, wobei der Marktanteil von AMD um 1,6 Prozentpunkte und der von Intel um 2,1 Prozentpunkte sank, während der Marktanteil von Nvidia um 3,6 Prozentpunkte stieg. Eine interessante Statistik ist, dass der Markt für GPUs für Rechenzentren um 9,6 % gewachsen ist, was angesichts des aktuellen Trends des grassierenden KI-Fiebers nicht so überraschend ist.
Bei den Prozessoren liegt der Marktanteil der mobilen Versionen bei 71 %, während die Desktop-Versionen 29 % ausmachen. Bei letzteren sind die Verkäufe gegenüber dem Vorquartal um 20,6 % und gegenüber dem Vorjahr um 14,5 % zurückgegangen.
Dies zeigt deutlich die Überlegenheit mobiler Prozessoren, die nicht nur in Notebooks, sondern auch in Einzelplatzgeräten, platzsparenden Desktop-Konfigurationen und konvertierbaren Tablets zu finden sind.