Samsung hat letzte Woche das Galaxy S24 FE Smartphone angekündigt, über dessen Ankunft schon seit Monaten gemunkelt wurde. Das "Fan Edition"-Modell debütierte zum ersten Mal mit einem völlig einzigartigen Chipsatz namens Samsung Exynos 2400e. Es wurde kürzlich von den ersten Testern auf Herz und Nieren geprüft und schneidet dabei recht gut ab.
Das Galaxy S24 FE richtet sich an Verbraucher, die sich für die preiswerteren Spitzengeräte von Xiaomi, OnePlus und anderen Marken entscheiden würden, wenn Samsung nicht eine erschwinglichere Option anbieten würde. Natürlich ist das Unternehmen mit dem neuesten Mitglied der Galaxy S24-Serie etwas sparsamer geworden, aber die gute Nachricht ist, dass der neue Systemchip bedeutet, dass Sie Ihre Erwartungen in Bezug auf die Leistung nicht zu sehr zurückschrauben müssen.
Das Galaxy S24+ und das Galaxy S24 können mit dem Exynos 2400 Systemchip gekauft werden, während der Exynos 2400e, der im Galaxy S24 FE verwendet wird, eine Variante des Exynos 2400e ist, die mit einer geringeren Taktrate läuft. Unter Geekbench 6 erzielte der Neuling in der GSMArena-eigenen Messung unter Single-Thread-Last 2146 Punkte, das Galaxy S24+ dagegen 2201 Punkte. An dieser Stelle ist der Unterschied zwischen den Geräten also völlig vernachlässigbar.
Erfreulicherweise ist der Vorteil des Exynos 2400 bei voller Auslastung nicht viel größer. Wenn alle Kerne arbeiten, erreicht der Exynos 2400e im aktuellen Geekbench 6711 Punkte, das Smartphone Galaxy S24+ mit Samsungs derzeit bestem hauseigenen Chip kommt auf 6926 Punkte. Im Vergleich zu den Topmodellen liegt das Gerät mit einer Differenz von 3-2 Prozent in den Tests innerhalb der Fehlermarge.
GSMArena hat die Fähigkeiten der Grafikeinheit über 3DMark gemessen, und hier ist der Geschwindigkeitsunterschied zwischen dem Exynos 2400 und dem Exynos 2400e etwas größer. Es ist jedoch möglich, dass dies nicht nur auf den Unterschied zwischen den Chips zurückzuführen ist, da es eine größere Varianz zwischen den Messungen gibt, während der Unterschied nur in den Taktraten liegt. Auf dem Papier hat sich die Grafikeinheit nicht verändert, mit Xclipse 940 in beiden Chips.
Im Solar Bay (1440p) Test ist alles noch im grünen Bereich, mit nur einem leichten Rückstand des Exynos 2400e. Er erreicht 8242 Punkte gegenüber 8743 Punkten. Das ist ein Rückstand von 6 Prozent. Im Wild Life Extreme (2160p) Test, der die Chips bereits stark beansprucht, zeigt sich jedoch ein größerer Abstand für das Galaxy S24 FE. Das günstigere Gerät erreichte 3870 Punkte, während das Galaxy S24+ auf 4365 Punkte kam. Das ist ein Unterschied von 12 %.
Man muss sehen, dass es sich hierbei um "Offscreen"-Tests handelt, bei denen das System die Systemchips im Hintergrund mit einer Auflösung von 2160p belastet. Diese Art von Belastung wird man in der Praxis auf dem Galaxy S24 FE sicher nicht sehen, da es nur einen 1080p-Bildschirm verwendet. Und bei dieser Last würden wir nicht ausschließen, dass das günstigere Gerät bereits begonnen hat, wegen Überhitzung auf die Bremse zu treten. Es hat sich bereits gezeigt, dass die Entwickler die Kühlung im Galaxy S24 FE (auch) kostengünstiger gelöst haben.
Insgesamt gibt es an dem Gerät nichts zu beanstanden, natürlich liegt es etwas hinter den Topmodellen mit dem Snapdragon 8 Gen 3 Chipsatz zurück, aber in Europa bietet Samsung ein solches Gerät nur mit dem Galaxy S24 Ultra an, das deutlich teurer ist. Und der Tensor G4-Chip in den Pixels kann den Exynos 2400e in fast allen Tests locker übertreffen.