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DAS ERSTE "SCHWIMMENDE" RECHENZENTRUM DER WELT KÖNNTE EINE ZUSAMMENARBEIT ZWISCHEN EINEM JAPANISCHEN UND EINEM TÜRKISCHEN UNTERNEHMEN SEIN

Die Argumente für ein spezielles Datenzentrum scheinen stichhaltig zu sein, aber die längerfristige Lebensfähigkeit des Konzepts bleibt abzuwarten.
J.o.k.e.r
J.o.k.e.r
Das erste "schwimmende" Rechenzentrum der Welt könnte eine Zusammenarbeit zwischen einem japanischen und einem türkischen Unternehmen sein

Da die steigende Stromnachfrage von Rechenzentren in einigen Regionen immer schwieriger zu befriedigen ist, denken einige Marktteilnehmer über eine alternative Energieversorgung nach, z. B. durch die Installation von Mini-Reaktoren in der Nähe von Rechenzentren, und nutzen zunehmend erneuerbare Energiequellen, manchmal mit Aggregatoren, um einen reibungslosen Betrieb zu gewährleisten. Minikraftwerke wären zwar eine leistungsfähige Lösung, doch können sie derzeit nicht vor 2030 eingesetzt werden, und die erneuerbaren Energien sind nicht wirklich in der Lage, den großen Bedarf der Rechenzentren zu decken. Eine neue Alternative scheint sich auf dem Markt abzuzeichnen, diesmal auf der Grundlage von schwimmenden Rechenzentren auf dem Meer oder im Ozean, die auf verschiedene Weise mit Strom versorgt werden können.

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Die japanische Reederei Mitsui O.S.K. Lines und Turkish Kinetics, eine Tochtergesellschaft von Karpowership, einem Anbieter von schwimmenden Stromerzeugungslösungen, sind vor kurzem eine Zusammenarbeit eingegangen, um Datenzentren zu errichten, die sich auf der Wasseroberfläche befinden werden. Das erste Projekt beginnt mit dem Umbau eines 120 Meter langen Frachtschiffs mit einem Bruttogewicht von 9.731 Tonnen, um ein komplettes Datenzentrum unterzubringen. Um welche Hardware es sich dabei genau handeln wird, ist noch nicht klar, nur dass der Stromverbrauch zwischen 20 und 73 Megawatt liegen wird.

Das schwimmende Rechenzentrum wird in erster Linie von Frachtschiffen der Karpowership angetrieben, die in der Lage sind, Strom mit verschiedenen Brennstoffen zu erzeugen, unter anderem mit verflüssigtem Erdgas (LNG). Alternativ kann das schwimmende Rechenzentrum auch an andere Energiequellen angeschlossen werden, beispielsweise an Onshore-Solaranlagen oder sogar an Offshore-Windparks. Dies ist ein Versuch, eine kurzfristige Zwischenlösung für das oben erwähnte Problem zu finden, nämlich dass das normale Stromnetz immer größere Schwierigkeiten hat, die Rechenzentren mit ihrer ständig steigenden Leistung und ihrem steigenden Verbrauch zu versorgen, und dass die Versorgung dieser Zentren nicht auf Kosten der Versorgungssicherheit der Bevölkerung gehen darf, so dass alternative Lösungen erforderlich sind, da die Erweiterung der Kapazität des Stromnetzes in der Regel zeitaufwändig und teuer ist.

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Das japanische Unternehmen ist daher der Ansicht, dass schwimmende Rechenzentren eine vorübergehende Lösung für dieses Problem darstellen. Die Arbeiten an der Konstruktion des schwimmenden Rechenzentrums werden voraussichtlich noch in diesem Jahr beginnen, und die erforderlichen Vereinbarungen und Verträge werden mit dem Betreiber des Rechenzentrums und den Behörden unterzeichnet. Der nächste Schritt wird der Umbau des Frachtschiffs sein, nach dem die erforderlichen Genehmigungen und Zulassungen eingeholt werden müssen, und erst dann werden die Verträge abgeschlossen werden. Das erste schwimmende Rechenzentrum der Welt könnte irgendwann im Jahr 2027 in Betrieb genommen werden.

Die Vorteile des Konzepts liegen darin, dass diese Rechenzentren leicht in andere Gebiete verlegt werden können, in denen sie benötigt werden oder in denen die Strompreise günstiger sind. Es ist noch nicht klar, ob dieses spezielle Konzept die erhofften Ergebnisse bringen wird und ob es letztendlich kosteneffizient zu betreiben ist. Es ist sehr wahrscheinlich, dass solche Rechenzentren schneller und einfacher einzurichten und vielleicht auch kostengünstiger sind als ihre konventionellen Gegenstücke an Land, aber auch hier wird man erst dann mit Sicherheit sagen können, wenn detaillierte Kostenvergleiche vorliegen.

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