Das chinesische Unternehmen Moore Threads hat vor kurzem seine MUSA-Entwicklerkonferenz abgehalten, auf der die Huagang-GPU-Architektur diskutiert wurde, die die gemeinsame Grundlage für die nächste Generation von KI-Beschleunigern und Gaming-Grafikkarten bildet und im Jahr 2026 einen großen Leistungsschub bringen soll, aber es wurde bereits bekannt, wie viel schneller sie in den einzelnen Bereichen sein kann.
Auf das Segment der Spiele-Grafikkarten zielt der Lushan-Grafikprozessor ab, der auf der bereits erwähnten Huagang-Architektur basiert und eine bis zu 15-mal höhere Leistung in Spielen erzielen kann, und zwar bereits bei AAA-Titeln. Noch beeindruckender ist die Aussicht auf eine bis zu 50-mal schnellere Raytracing-Leistung. Der neue Grafikprozessor bietet volle DirectX 12 Ultimate-Unterstützung und hat die Raytracing-Engine der zweiten Generation an Bord. Die neue GPU soll eine 16-fache Beschleunigung der Geometrieverarbeitung, eine 4-fache Beschleunigung des Textur-Renderings und eine 8-fache Beschleunigung des atomaren Speicherzugriffs bieten. Eine noch größere Beschleunigung wird bei der KI-Leistung erwartet, wo das neue Produkt bis zu 64-mal schneller sein könnte als seine Pendants der vorherigen Generation. Der Newcomer wird eine einheitliche Rendering-Architektur namens UniTe verwenden, die laut Hersteller auch über einen dedizierten KI-Hardwareblock verfügt.
Er könnte die aktuellen Modelle MTT S90 und MTT S80 auf dem Markt ablösen, aber es wurden keine Details über die Eigenschaften der zugrundeliegenden GPU enthüllt. Es wurde jedoch bekannt, dass die maximale VRAM-Kapazität 64 GB statt 16 GB betragen wird, was eine große Verbesserung gegenüber den aktuellen Modellen darstellt.
Neben der Grafikkarte für Gamer wird es auch einen KI-Beschleuniger auf Basis der Huashan AI GPU geben. Diese Entwicklung wird aus zwei GPU-Chipsätzen bestehen, zusammen mit insgesamt 9 HBM-Speicherchip-Sandwiches, um sicherzustellen, dass Speicherkapazität und Speicherbandbreite ausreichend sind. Die neue KI-GPU soll nach Angaben des Unternehmens in puncto Leistung mit den Modellen der Hopper- und Blackwell-Serie von Nvidia mithalten können, wobei die effektive Speicherbandbreite höher sein könnte als bei Nvidias B200-Modell.
Der neue KI-Beschleuniger wird natürlich die weit verbreiteten Fließkommaformate (von FP4 bis FP64) unterstützen sowie die Moore-Thread-eigenen Formate MTFP4, MTFP6 und MTFP8 verarbeiten. Diese KI-Beschleuniger können dank der MTLink 4.0-Verbindungstechnologie, die eine Datenübertragungsbandbreite von bis zu 1314 GB/s bietet, bis zu 100.000 von ihnen miteinander verbinden. Der Hersteller behauptet, dass die neue Funktion die Rechendichte im Vergleich zu aktuellen Modellen um 50 % erhöht und außerdem eine bis zu 10-mal höhere Energieeffizienz ermöglicht, was die Betreiber von KI-Rechenzentren sicherlich freuen wird - wenn die Angaben des Herstellers stimmen.
Es gibt noch keine Demos der neuen Grafikkarten und KI-Beschleuniger, daher bleibt abzuwarten, ob sie in jedem Bereich die vom Hersteller angegebenen Geschwindigkeitssteigerungen liefern werden. Eine Demo wurde veröffentlicht, aber es handelte sich um eine Grafikkarte, die ebenfalls nächstes Jahr erscheinen wird, aber nicht aus der Huashan-Serie stammt und MTT S5000 heißt. Dieser KI-Beschleuniger wurde in einem DeepSeek v3-Test eingesetzt, mit einer Leistung von 4000 Token/s für Prefill und 1000 Token/s für Decode, was in etwa der Leistung von Nvidias KI-Beschleunigern der Hopper-Serie entspricht.
Die neuen Grafikkarten und KI-Beschleuniger sind für China von enormer Bedeutung, da sie dem Land helfen können, noch unabhängiger von ausländischen Technologien zu werden, während sie gleichzeitig die in vielen Bereichen benötigte Rechenleistung effizient bereitstellen. Was die auf der neuen GPU-Architektur basierenden Produkte in realen Arbeitslasten leisten können, wird sich erst später zeigen, ebenso wie die genaue Architektur der einzelnen GPUs.
