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CHINA STARTET SEINEN EIGENEN SATELLITEN-INTERNETDIENST UND KOPIERT STARLINK

Das Satelliteninternet von SpaceX erfreut sich zunehmender Beliebtheit, und China hat beschlossen, sein eigenes System zu entwickeln, anstatt Starlink zuzulassen.
DemonDani
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China startet seinen eigenen Satelliten-Internetdienst und kopiert Starlink

China verfügt über ein sehr fortschrittliches Mobilfunknetz, die größte 5G-Infrastruktur der Welt, und arbeitet daran, die Konnektivität zu maximieren. Das Land ist auch sehr daran interessiert, sich im Wettlauf mit dem Weltraum zu beweisen, und hat daher bereits mit dem Aufbau staatlich geförderter satellitengestützter Breitband-Internetzugangsdienste begonnen.

China und SpaceX haben kein gutes Verhältnis zueinander, und deshalb ist Starlink in China verboten, obwohl es in dem riesigen Land Gebiete gibt, in denen Satellitenverbindungen sehr nützlich wären. China würde das Problem jedoch selbst lösen, vermutlich mit dem Ziel, die Kontrolle in den eigenen Händen zu behalten. Wenn es um den Internetzugang geht, hat China schon immer versucht, die Zügel fest in der Hand zu halten, und das ist auch beim satellitengestützten Breitband-Internetzugang nicht anders.

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Vor dem Starlink-Team hatte noch niemand einen Satelliten-Internetdienst in der Größenordnung von SpaceX aufgebaut, und vielleicht ist das der Grund, warum China auf der Grundlage der derzeit verfügbaren Informationen in vielerlei Hinsicht ein ähnliches System aufbaut. Das Ökosystem, die Satellitenarchitektur und die Startverfahren werden ähnlich sein. Die Satelliten werden gebündelt mit einer Trägerrakete vom Typ Langer Marsch 6A gestartet, die diese Aufgabe problemlos bewältigen kann. In der ersten Runde hat China nach Angaben von CCTV ein halbes Dutzend Satelliten gestartet.

Die neuen Satelliten werden sich in einer niedrigen Erdumlaufbahn (LEO) befinden, und es wird viele Jahre dauern, bis das Spacesail Constellation genannte Netz fertiggestellt ist. Wenn alles nach Plan läuft. Die Satelliten werden den Namen Qianfan tragen, was so viel bedeutet wie "tausend Segel", und sie werden zu Hunderten in die Umlaufbahn geschickt werden. Es wird erwartet, dass das Spacesail Constellation-System aus mehr als 15.000 Satelliten bestehen wird, aber das könnte sich in den kommenden Jahren noch stark ändern - und dazu gibt es jetzt verschiedene Berichte.

Bislang wurden nur 18 Satelliten gestartet, aber das Wichtigste war, dass die Operation erfolgreich war, und damit gab es im Prinzip keine Probleme. In diesem Jahr möchte man mehr als 100 Qianfan-Satelliten in der niedrigen Erdumlaufbahn haben. Um genau zu sein, sind 108 Satelliten in der Pipeline, und es wird berichtet, dass jedes Jahr bis zu 300 davon produziert werden sollen. Das Unternehmen Shanghai SSST (Shanghai Spacecom Satellite Technology) ist für die Produktion verantwortlich und erhält umfangreiche staatliche Unterstützung.

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China plant, bis 2025 648 Satelliten in Betrieb zu nehmen, die einen weltweiten Internetzugang ermöglichen sollen, wobei der Schwerpunkt zweifellos auf der Wahrung nationaler Interessen innerhalb und außerhalb der Landesgrenzen liegen wird. China hat von der Internationalen Fernmeldeunion bereits eine Lizenz für den Start von 1296 Satelliten erhalten. Über die genauen Pläne Chinas sind noch nicht allzu viele Einzelheiten bekannt. Starlink hat bereits 6281 Satelliten im Einsatz, von denen 6206 derzeit in Betrieb sind.

Neben dem US-amerikanischen Starlink gibt es noch andere Akteure in diesem Bereich, aber keiner hatte bisher einen wirklichen Erfolg. Es gibt eine lange Liste von Projekten, die auf unterschiedliche Weise gescheitert sind, die ihre Versprechen nicht gehalten haben und die jetzt möglicherweise eingestellt wurden. Wir sind gespannt, ob Spacesail Constellation zustande kommt und, wenn ja, ob es mit Starlink konkurrieren kann.

China hat in den letzten Jahren im Wettlauf um die Raumfahrt mehrere große Erfolge erzielt, der nun wieder an Fahrt aufnimmt. Vor allem die Mondmission, die erfolgreich auf dem Mond gelandet ist und Proben zur Erde zurückgebracht hat, hat viel Aufmerksamkeit erregt. Chinas eigener Satelliteninternetdienst könnte das Raumfahrtprogramm in mehrfacher Hinsicht unterstützen.

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