Die zweite Trump-Regierung ist bereits im Amt und hat ihre Arbeit mit der Einführung der zuvor geplanten Strafzölle aufgenommen. In einigen Fällen wurden die Maßnahmen sofort ausgesetzt, zum Beispiel im Falle Mexikos, wo die neuen Zölle mit einer einmonatigen Verzögerung in Kraft treten können. Auch China ist von einem neuen Strafzoll betroffen, der seit Dienstag in Kraft ist: Er wird zusätzlich zu den bereits bestehenden Strafzöllen auf Produkte, die aus China in die USA eingeführt werden, weitere 10 % erheben.
ASRock hat gegenüber PCMag bestätigt, dass sie daran arbeiten, einen Teil ihrer Produktion aus China zu verlagern, was nicht nur ASRocks Grafikkarten, sondern auch eine Reihe anderer Produkte, wie die Motherboards des Herstellers, betreffen wird. ASRock plant, einen Teil der Strafzölle aufzufangen, während die Verlagerung von China in andere Länder im Gange ist, und wird auch einige Preise erhöhen müssen, da das Unternehmen die steigenden Kosten nicht vollständig auffangen kann.
Allerdings sind Preiserhöhungen derzeit kein einfacher Prozess, da der Markt immer noch sehr wettbewerbsintensiv ist. Sie wiesen auch darauf hin, dass sie bereits einen Zoll von 25 % auf ihre in China hergestellten Netzteile zahlen. Es ist geplant, einen Teil der chinesischen Produktion nach Taiwan und Vietnam zu verlagern, aber das wird Zeit brauchen, vielleicht mehrere Jahre, und es ist gut möglich, dass dieser Prozess mit zusätzlichen Kosten verbunden ist.
Neben ASRock stellen auch mehrere andere Unternehmen ihre Produkte oder Komponenten in China her. Es wird erwartet, dass sie auf die kürzlich von der zweiten Trump-Administration verhängten Strafzölle reagieren werden, die zu den bestehenden 10 % auf alle Produkte, die bereits verschiedenen Strafzöllen unterliegen, weitere 10 % hinzufügen werden. Die US-Regierung wird auch Strafzölle auf Taiwan erheben, was für Hersteller und Nutzer ein sehr ernstes Problem darstellen könnte, da die meisten modernen Chips bei TSMC in Taiwan hergestellt werden.
Was andere große Unternehmen wie MSI, ASUS und Gigabyte als Reaktion auf die neuen Strafzölle zu tun gedenken, ist noch nicht bekannt. Die Marktteilnehmer haben bereits versucht, herauszufinden, wohin die Produktion bestimmter Produkte verlagert werden könnte, wobei Vietnam und Indien zu den möglichen Zielen gehören. PC Partner zum Beispiel, der zweitgrößte Hersteller von Grafikkarten, der große Namen wie Inno3D und Zotac beliefert, hat seinen Hauptsitz bereits von China nach Singapur verlegt.