Dieses Jahr hat für die beliebtesten Technologieunternehmen der Anleger einen sehr interessanten Start hingelegt. Microsoft hat Apple überholt, und Nvidia hat die milliardenschweren Unternehmen überholt und ist in kürzester Zeit zum Marktführer aufgestiegen. Apple hingegen hat sich extrem schwach entwickelt.
Das Unternehmen aus Cupertino hat das Jahr 2024 mit einem scheinbar guten Ergebnis abgeschlossen, aber es gab einige Indikatoren, bei denen der erwartete Erfolg ausblieb. Und in den letzten Wochen war der Markt nicht gut für das Unternehmen und das Vertrauen der Anleger wurde erschüttert, was in den letzten Monaten nicht der Fall war.
Seit Anfang Februar ist der Aktienkurs von Apple fast ununterbrochen gefallen. Die Marktkapitalisierung des Unternehmens ist um mehr als 10 Prozent gesunken.
Zu Beginn lag der geschätzte Marktwert der Apple-Aktien noch bei über 3,1 Billionen US-Dollar, jetzt pendelt er um die 2,6 Billionen US-Dollar. Und noch immer gibt es nur negative Nachrichten. Kürzlich wurde bekannt, dass in den ersten sechs Wochen des Jahres die iPhone-Verkäufe in China, einem der wichtigsten Märkte des Unternehmens, um mehr als 20 Prozent zurückgegangen sind. Gleichzeitig wurde das Unternehmen mit einer gigantischen Geldstrafe belegt.
Die EU hat Apple in einem Verfahren, das zuvor von Spotify angestrengt worden war, vom Haken gelassen. Zum ersten Mal wurde das Unternehmen wegen kartellrechtlicher Verstöße in der Europäischen Union zu einer Geldstrafe verurteilt und erhielt von den EU-Kommissaren umgehend einen "Scheck" über 1,8 Milliarden Dollar. Das ist eine viel höhere Strafe als erwartet. Natürlich wird sie Apple nicht ruinieren, aber ein solches Urteil setzt immer einen negativen Prozess in Gang. Auch die Tatsache, dass sich das Unternehmen nun an die DMA-Gesetzgebung in der EU halten muss, wird dem Erfolg des Unternehmens nicht zuträglich sein.
Mit dem soeben veröffentlichten Update iOS 17.4 wurden in der EU eine Reihe von Änderungen eingeführt, die direkt zum Umsatzrückgang des Unternehmens beitragen könnten. Dienstleistungen waren in letzter Zeit Apples goldene Eierlegende Wollmilchsau, und die neue Verordnung greift mit beiden Füßen in dieses Geschäft ein. Die Möglichkeit, alternative Marktplätze und Zahlungsmethoden zu nutzen, könnte dem Unternehmen auf lange Sicht Unannehmlichkeiten bereiten. Außerdem bahnt sich in der Zwischenzeit ein weiterer Skandal im Duell Epic/Apple an, der für die Anleger sehr unangenehm sein könnte.
Nvidia ist hinter Apple aufgetaucht, und es könnte gut sein, dass ein Teil des Geldes einiger Investoren, die das Unternehmen verlassen haben, auf dem grünen Zug landen wird.
"Nvidias Marktkapitalisierung wächst in einem irrsinnigen Tempo - als erstes Unternehmen unter den Chipherstellern durchbricht es die 2-Billionen-Dollar-Grenze" - berichteten wir am 26. Februar über den neuen Höchststand. Seitdem sind weniger als zwei Wochen vergangen, aber Nvidia hat sich nicht im Geringsten verlangsamt. Nach dem Erreichen solch großer Meilensteine werden die Anleger normalerweise vorsichtiger, aber nicht in diesem Fall. Nvidia ist jetzt um weitere 10 % und mehr gewachsen.
Die Anleger, die auf den Hype um künstliche Intelligenz setzen, lassen Nvidia mit einer Marktkapitalisierung von über 2,2 Billionen Dollar in den Himmel wachsen.
Vor zwei oder drei Wochen wäre es noch eine wilde Fantasie gewesen, davon zu sprechen, dass Nvidia kurzfristig sogar Apple überholen könnte. In den letzten Tagen haben sich jedoch starke Trends abgezeichnet, die eindeutig in diese Richtung weisen. Es scheint nun ein sehr realistisches Szenario zu sein, dass eine Ablösung innerhalb eines Monats erfolgen könnte.
Nvidia liefert weiterhin großartige Ergebnisse, und jetzt boomt sogar der Kryptomarkt, was einst sehr gut für das Unternehmen war. Auch wenn es seither viele Veränderungen in der Kryptowelt gegeben hat, gibt es jetzt keinen beispiellosen Mining-Boom wie im Jahr 2021. Dennoch könnten die Anleger das Gefühl haben, dass die Nachfrage nach den Produkten des Unternehmens unter diesem Gesichtspunkt sogar noch steigen könnte.
